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     Tintenherz (Nintendo DS)

   
verfasst am:    17. April 2009
verfasst von:    avsn-Nikki

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Gesamtwertung
90%
 


Mo Folchart ist Buchbinder, Vorleser und Restaurator von alten Büchern. Auch seine Tochter Meggie ist von Büchern begeistert. Gemeinsam reisen die beiden von einem Ort zum anderen, um überall alte Bücher zu reparieren. Diesen Grund nennt Mo seiner Tochter Meggie für die ständigen Umzüge. Doch Meggie ist nicht dumm. Sie hat längst gemerkt, dass ihr Vater nach einem bestimmten Buch sucht. Eines Tages findet Mo das besagte Buch mit dem Titel "Tintenherz" in einem Antiquariat. Meggie merkt sofort, dass etwas geschehen ist, auch wenn ihr Mo nur ausweichende Antworten gibt. Dann taucht auch noch ein merkwürdiger Fremder namens Staubfinger mit seinem kleinen gehörten Marder und verlangt von Mo, den er Zauberzunge nennt, die Herausgabe des Buches. Doch Mo weigert sich und flüchtet mit seiner Tochter auf einem Schlitten. Staubfinger gibt jedoch nicht so schnell auf. Er spürt die beiden in dem gerade angemieteten Haus auf. Meggie wird zu Bett geschickt, während die beiden Männer sich über das Buch unterhalten. Die junge Dame findet einen Weg zu lauschen, doch erfährt sie nur so viel, dass ihre Neugier mehr denn je geweckt wird. Staubfinger will das Buch für den gefährlichen Capricorn beschaffen und beharrt darauf, dass Mo ihm etwas schuldet. Die abrupte Abreise am anderen Morgen, trägt ebenfalls dazu bei, dass Meggies Fragen sich häufen. Gemeinsam mit ihrem Vater, Staubfinger und dem Marder Gwin, fährt Meggie nun zur alten Tante ihrer Mutter. Dort kann sie endlich einen Blick auf das besagte Buch erhaschen und entdeckt ein Bild von Staufingers Marder darin. Die Fragen häufen sich, doch die Antworten bleiben aus. Zu allem Überfluss schafft es Staubfinger auch noch Mo zu überlisten und Capricorn vom Aufenthalt des Buchdoktors zu unterrichten. Während Meggie und Tante Elinor Capricorn Rede und Antwort stehen müssen, wird Mo ins Gefängnis eingesperrt. Wer ist dieser mysteriöse Capricorn? Woher kennen Mo und Staubfinger sich? Und wieso ist "Tintenherz" ein so wichtiges und gleichzeitig gefährliches Buch?

Das Abenteuer für Nintendo DS ist mit Minigames versehen worden. Spieler müssen hierin den Schlitten auf der Flucht vor Staubfinger durch das Gebirge steuern, Buchpassagen vorlesen, in dem sie auf dem Touchscreen eine rote Linie nachzeichnen, die sich golden färben muss, Jonglieren lernen, mit dem Marder und einem kleinen Hund auf dem Dachboden herumschleichen und die Wachen im Dorf umgehen. Auf dem Dachboden kommt es z.b. nicht nur darauf an, den gesuchten Gegenstand schnell zu finden und wieder zurück zu kehren, sondern auch darauf, die zum Teil schmalen Bretter nicht zu verfehlen. Muss man sich in Capricorns Haus einschleichen, gibt es verschiedene Schwierigkeitsgrade. Beim ersten Mal muss man lediglich die Wachen umgehen. Später muss man die Wachen niederschlagen und gleichzeitig an verschiedenen Stellen Feuer legen. Die meisten Minigames sind mit einem Zeitlimit versehen. Alle Actioneinlagen können jedoch so oft wiederholt werden, bis sie bestanden sind. Sobald man sie erfolgreich gemeistert hat, können sie im Hauptmenü des Spiels immer wieder neu aufgerufen und in anderen Varianten gespielt werden.

Für "Tintenherz" werden beide Screens des NDS benötigt. Während man die Figuren auf dem Touchscreen steuert, kann man sie während der Gespräche in Grossaufnamen auf dem anderen Bildschirm betrachten und hier auch den Dialog verfolgen. Außerhalb der Gespräche ist das geöffnete Inventar auf dem zweiten Screen zu sehen. Tippt man im Touchscreen auf den Rucksack, werden beide Screens vertauscht. Auf diese Weise kann man Inventargegenstände betrachten, kombinieren und benutzen. Im Laufe des Abenteuers müssen verschiedene Gegenstände eingesammelt, Notizen und Bücher betrachtet und Gespräche mit anderen Personen geführt werden. Kommt man einmal nicht weiter, kann man sich mit der Taste A Hotspots anzeigen lassen. Ausgänge, interessante Objekte und Personen werden dann mit einem kleinen Glitzerlicht markiert.

King Art hat wunderschöne handgemalte Hintergründe in das Abenteuer gezaubert. Schade, dass die Screens des NDS so klein sind, denn die Grafik könnte sich sicherlich auch auf einem großen Monitor sehen lassen. Während der Gespräche werden Grossaufnahmen der Originalschauspieler Brendan Fraser, Eliza Hope Bennett, Paul Bettany, Helen Mirren, Andy Serkis, Jim Broadbent, etc. eingeblendet. Die Personen sind wunderbar nachgezeichnet worden. Die Geschichte ist spannend bis zum Schluss. Allerdings häufen sich am Ende die Actioneinlagen, während denen man nicht speichern kann. Der Spieler wird von einem Minigame ins anderen geschickt und ist ab einer gewissen Stelle daher gezwungen, das Abenteuer bis zum Ende durchzuziehen. Außerhalb der Minigames und Dialogsequenzen kann zu jeder Zeit gespeichert werden.

Fazit: Uns hat das Abenteuer für Nintendo DS gut gefallen, wenn auch die Zeit für die Minigames manchmal ziemlich knapp bemessen ist. King Art hat die Story in einer tollen Grafik auf die kleinen Screens gebannt und spannend widergegeben. Wir würden uns freuen, wenn man sich dazu entschließen könnte, das Abenteuer auch für PC zu entwickeln.
  
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