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Die Kunst des Mordens 3 - Karten des Schicksals
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Es wir spannender denn je...
In diesem Abenteuer bleibt der jungen Agentin Nicole Bonnet so gut wie nichts erspart. Sie hat noch Urlaub, als jemand ihr ein PĂ€ckchen mit einer rĂ€tselhaften Botschaft schickt, das aus einer uralten GlĂŒhbirne fĂŒr Filmprojektoren und einem schon lange ausgedienten Eisenbahnbolzen besteht. Doch Nicole war schon immer fĂŒr ihre Instinkte und gute Kombinationsgabe bekannt. Daher findet sie schnell heraus, wohin die Botschaft sie fĂŒhren soll. Nichts ahnend wird sie Zeuge eines schrecklichen Unfalls. Ein Auto bleibt mitten auf den Bahnschienen stehen und wird von einem Zug erfasst. FĂŒr den Fahrer kommt jede Hilfe zu spĂ€t. Nicoles Instinkt sagt ihr, dass dies kein gewöhnlicher Unfall ist. Daher untersucht sie den UnglĂŒcksort ganz genau und findet eine Spielkarte, die an der Schranke befestigt ist. Der Fahrtwind hĂ€tte sie eigentlich wegblasen mĂŒssen. Gegen den Willen ihres Kollegen Wang von der Technik, sammelt sie Beweise ein, die auf einen Mord hinweisen. Schon bald wird sich herausstellen, dass zuvor bereits einige TodesfĂ€lle aufgetreten sind, bei denen Menschen wie zufĂ€llig durch einen Stromschlag oder eine Gasvergiftung ums Leben gekommen sind. Ăberall waren Spielkarten vom selben Kartendeck zu finden. Nun steht fest: Sie hat es wieder einmal mit einem Serienkiller zu tun. Doch dieser Mann benutzt keine Waffen, um seine Opfer zu töten.
Nicht nur, dass Nicole ihren Urlaub eine Woche frĂŒher beenden muss, sie verliert auch wieder einmal ihren Partner. Im ersten Abenteuer ist ihr erster Partner unter ihren HĂ€nden gestorben, gerade als sie frisch von der Akademie ihren ersten Fall ĂŒbernehmen sollte. Ihr wurde Nick als neuer Partner zugeteilt. Doch dieser verlĂ€sst nun angeblich auf eigenen Wunsch das FBI um eine Privatdetektei zu eröffnen. Wer verlĂ€sst denn das FBI einfach so? Was steckt dahinter? Ihr dritter Partner wird nun Dick Parry werden. Er hat zuvor schon an den MordfĂ€llen mit den Karten gearbeitet, ist bisher allerdings zu keinem Ergebnis gekommen. Zu allem Ăberfluss versucht er Nicole auch noch in ihrem Tatendrang zu bremsen und wĂŒrde sich lieber hinter dem Schreibtisch verkriechen und alle Fakten 10-mal drehen und wenden. Doch er hat es mit einer zielstrebigen Kollegin zu tun, die alles in ihrer Macht stehende dran setzt, um Menschenleben zu retten. Denn es steht auĂer Frage, dass der Killer erneut zuschlagen wird, was ihr ein weiteres PĂ€ckchen und ein Telefonanruf des Killers beweisen...
spannende Untersuchungen und knifflige Analysen
In diesem Fall wechselt das Geschehen immer wieder zwischen den Tatorten und der FBI Dienststelle. WĂ€hrend Nicole die verschiedensten SchauplĂ€tze absuchen muss, um nach Spuren des TĂ€ters zu suchen, scheint ihr dieser immer einen Schritt voraus zu sein. Ja, er scheint mit ihr zu spielen, sie dorthin zu schicken, wo er sie haben will. Nicole bleibt keine Wahl, als auf dieses Spiel einzugehen, wenn sie potentielle Opfer retten will. Daher durchsucht sie ein stillgelegtes Kino, durchstreift des Nachts einen abbruchreifen VergnĂŒgungspark und schreckt auch hier nicht vor der Geisterbahn zurĂŒck. Eine riesige Fabrikhalle kann schon gruselig sein, vor allem, wenn hier nicht mehr gearbeitet wird und jeder Schritt widerhallt. Friedhöfe, Kirchen, GerichtsgebĂ€ude, LeuchttĂŒrme, alte Forts, sogar eine Nacht in den SĂŒmpfen ist inbegriffen. Da alle SchauplĂ€tze sehr abgelegen sind, bzw. nicht mehr in Betrieb sind, ist es nicht leicht sich zu den GebĂ€uden und RĂ€umen Zugang zu verschaffen, in die der Killer die junge Agentin locken will. So manches RĂ€tsel muss hier gelöst werden, so manches Schloss geknackt. Da Nicole nie viel AusrĂŒstung mitnimmt, muss sie sich mit den GegenstĂ€nden begnĂŒgen, die sie vor Ort findet und ihre Fantasie benutzen, um sie einzusetzen.
Im Gegenzug dazu kehrt sie immer wieder in die behaglichen RĂ€ume des FBI zurĂŒck. Wenn ich von Behaglichkeit spreche meine ich lediglich die Sauberkeit und WĂ€rme, denn das Betriebsklima ist zurzeit bei weitem nicht so behaglich. Manche Kollegen sind ĂŒberarbeitet, andere versuchen Nicole bei ihren Ermittlungen zu behindern und wieder andere wĂŒrden sie liebend gerne als SĂŒndenbock fĂŒr ihre eigenen kleinen und gröĂeren Fehler benutzen. Zudem bekommt sie immer wieder rĂ€tselhafte Post. Mal muss der Zahlencode einer Metallkassette herausgefunden werden, mal gilt es gefundene Beweise zu scannen und zu analysieren. Die Computerdatenbank ist eine groĂe Hilfe, will man FingerabdrĂŒcke vergleichen. Doch auch das Mikroskop und eine Tonanlage sind bei der BeweisfĂŒhrung von Bedeutung, denn der Mörder meldet sich sogar per Telefon. In diesem Fall muss ermittelt werden, von wo der Anruf getĂ€tigt wurde. Die RĂ€tselvielfalt kennt in diesem Abenteuer keine Grenzen. Kein RĂ€tsel ist doppelt vorhanden. Manche sind recht leicht zu lösen, fĂŒr andere wiederum braucht man schon ein wenig Zeit. Zahlencodes mĂŒssen anhand von Hinweisen herausgefunden, Bomben entschĂ€rft, Verpackungspapier richtig gefaltet, VerteilerkĂ€sten korrekt angeschlossen werden und vieles mehr. Hin und wieder kommt Nicole in brenzlige Situationen. Ein kleiner Fehler reicht aus, um auch sie zum Opfer des Killers zu machen. Doch keine Sorge, das Spiel wird an solchen Stellen immer automatisch gespeichert. Dadurch wird dem Spieler zum einen angezeigt, dass er hier besonders vorsichtig vorgehen muss, und zum anderen kann das Spiel direkt vor dem eventuellen Fehler wieder geladen werden.
schaurig schöner grafischer Genuss
Schon die letzten Abenteuer waren grafisch sehr schön anzusehen, doch dieses Mal scheint sich in Sachen Augenschmaus noch ein wenig getan zu haben. Die dĂŒsteren SchauplĂ€tze werden eindrucksvoll und gruselig in Szene gesetzt. Als Ruhepol dient immer wieder ein Aufenthalt in der Dienststelle, die wir bereits aus dem ersten Abenteuer kennen. Doch dieses Mal sind einige RĂ€umlichkeiten hinzu gekommen, die das Flair der FBI Dienststelle wiedergeben. Wind und Wetter können Nicole nicht davon abhalten ihre Ermittlungen durchzufĂŒhren. Sie muss in Maine durch Schnee und Eis stapfen, in Louisiana durch den Regen laufen und nachts die gefĂ€hrlichen SĂŒmpfe durchqueren. Ob Alligatoren oder unwegsame Pfade, all dies macht unserer Protagonisten nichts aus, denn sie verfolgt ein Ziel. Jeder Schauplatz wurde grafisch in hoher QualitĂ€t dargestellt. City Interactive versteht es sehr gut mit kurzen Zwischensequenzen die Spannung noch einmal zu heben. Zumal die KamerafĂŒhrung gezielt darauf ausgerichtet ist, dramatische Szenen hervorzuheben. Gekonnt werden gewisse Bereiche der Szenen heran- und wieder heraus gezoomt. FĂŒhrt man ein GesprĂ€ch, wird die Szene ebenfalls heran gezoomt. Die Charaktere brauchen sich im GroĂen und Ganzen nicht vor solchen Nahaufnahmen zu verstecken. Absolut gelungen sind die Nahaufnahmen der InventargegenstĂ€nde. Die Objekte können und mĂŒssen hier gedreht werden. Sie werden in 3D dargestellt. Bei jeder Drehung spiegelt sich das Licht darin, was man hervorragend an einem Glas Wasser erkennen kann.
AtmosphÀrischer Sound
Auch die Hintergrundmusik unterstĂŒtzt die AtmosphĂ€re jedes einzelnen Schauplatzes. Sie wechselt stĂ€ndig, sodass man sie durch das ganze Spiel hin genieĂen kann. Im MenĂŒ kann ihre LautstĂ€rke im richtigen VerhĂ€ltnis zur LautstĂ€rke der Sprachausgabe und der Soundeffekte eingestellt werden. Je nach Situation ist die Musik eher ruhig. In anderen FĂ€llen erhöht sie die gruselige und spannende AtmosphĂ€re. Auch die Soundeffekte sind ĂŒberwiegend gut platziert. Allerdings kann das Ticken einer Bomben etwas nervös machen, zumal man schnell herausgefunden hat, dass der ganze Laden in die Luft fliegt, sollte man auch nur den kleinsten Fehler begehen. Mit der Sprachausgabe erwartet uns ein weiteres Schmankerl, denn wieder einmal hat jeder Charakter die passende Stimme erhalten. Nicole wird wie schon in den FĂ€llen zuvor weiterhin von der bekannten Sprecherin ĂŒbernommen. Es gibt jedoch hier kleine SchwĂ€chen, die mit der Ăbersetzung des Spiels zusammenhĂ€ngen. Die Bezeichnung einiger GegenstĂ€nde wurden falsch ĂŒbersetzt. Doch hier hat Publisher und Entwickler City Interactive bereits Besserung versprochen und will nach Möglichkeit noch mit Release einen Patch herausgeben, der diese kleinen Ăbersetzungsfehler ausbessert. Sie sind nicht wirklich schwerwiegend, da die GegenstĂ€nde optisch als das erkannt werden können, was sie sind.
altbewÀhrte Erkundungstour
Wieder werden Objekte mit einem entsprechenden Maus-Cursor versehen, wenn man darĂŒber fĂ€hrt. Ob Lupe, TĂŒr oder Hand, hĂ€ngt von dem Gegenstand und seinem Nutzen ab. Alles, was im Inventar landet, kann dort noch einmal nĂ€her und in GroĂansicht genauer betrachtet werden. Dieses Feature sollte man unbedingt ausnutzen. Es ist ratsam jeden Gegenstand in der Nahansicht zu drehen und zu wenden, denn manchmal befindet sich der ausschlaggebende wichtige Hinweis auf der RĂŒckseite. Manche Objekte sollten auch mehrmals betrachtet werden, denn wenn man z.b. in einer Kiste einen Gegenstand gefunden hat, könnte sich auch noch ein zweiter darin befinden. Einige GegenstĂ€nde können einfach ĂŒber die Inventarleiste miteinander kombiniert werden. Andere mĂŒssen in der Nahansicht betrachtet und dann mit einem anderen Objekt kombiniert werden. Hin und wieder funktioniert das Kombinieren nur in einer Richtung, also Gegenstand A mit Gegenstand B, B mit A jedoch nicht. Wichtig ist immer die genau Untersuchung jedes kleinsten Details. Mit einem Doppelklick lĂ€uft Nicole zum gewĂ€hlten Punkt. GesprĂ€che können satzweise und Zwischensequenzen komplett ĂŒbersprungen werden. Die meisten RĂ€tsel können zum Ursprung zurĂŒckgesetzt werden, sollte man sich zu sehr verfahren haben. Unendlich viele SpeicherplĂ€tze sind vorhanden, denn das Spiel kann zu jeder Zeit gespeichert werden. Automatisch erstellte SpeicherstĂ€nde, werden auf einen neuen Speicherplatz gelegt. Mit dem eingebauten Hilfesystem kann man sich in jedem Schauplatz wichtige Objekte anzeigen lassen. Die Lupen verblassen allerdings nach ein paar Sekunden, sodass fĂŒr den Spieler auch noch ein wenig Arbeit ĂŒbrig bleibt. Diese Funktion sollten erfahrene Abenteurer auch nur dann nutzen, wenn sie ĂŒberhaupt nicht weiter kommen. Das mitgefĂŒhrte Handy bietet eine Art Tagebuch. Hier werden alle Dialoge, Dokumente und Zusammenfassungen der SchauplĂ€tze chronologisch und nach Datum unterteilt aufgefĂŒhrt. Spieler können somit jeder Zeit die bisherigen Ereignisse noch einmal Revue passieren lassen.
Fazit
Im dritten Abenteuer der "Die Kunst des Mordens"-Reihe werden dem Spieler gleich zu Beginn potentielle TĂ€ter prĂ€sentiert, was mir sehr gut gefallen hat, denn dadurch bekommt man die Möglichkeit mitzurĂ€tseln und zu ĂŒberlegen, VerdĂ€chtige zu entlasten oder in die Riege der möglichen Verbrecher aufzunehmen. Diese Art, die Geschichte des Karten-Mörders zu erzĂ€hlen, fesselt den Spieler bis zum Ende an das Geschehen, denn sicherlich will jeder wissen, ob er mit seinem Anfangsverdacht richtig gelegen hat. Aber nicht nur das fördert die Spannung. Grafik, Story und Sound bilden eine Einheit, um das Abenteuer nicht nur aufregend, sondern auch hin und wieder gruslig zu machen. Der Wechsel zwischen Aufregung und Ruhe ist gut gelungen. Was die Story betrifft, ist dies das bisher beste, spannendste und unterhaltsamste Spiel aus der Reihe "Die Kunst des Mordens"! Die RĂ€tsel sind einfach bis mittelschwer und sehr abwechslungsreich. Wer die ersten beiden Abenteuer kennt, muss zugreifen! Wer Nicole Bonnet noch nicht auf ihren StreifzĂŒgen begleitet hat, sollte dies schnell nachholen.
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Kommentare
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Autor |
Kommentar |
morlog
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Titel: Was ich mir gewĂŒnscht hĂ€tte....
verfasst: 23. Sep 2010
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...die AnalysegerĂ€te eine EinfĂŒhrung bekommen hĂ€tten wie bei CSI ...keine Zeitvorgabe bei der BombenentschĂ€rfung ...die Gesichter der Charaktere feiner gestaltet wĂ€ren ...die Personen nicht so abgesetzt in die Scene gestellt ...mehr Gradlinigkeit im Spielfortgang Da alles andere gut gelungen ist 4,5 Sterne.
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