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     Ghost Pirates of Vooju Island

   
verfasst am:    14. Februar 2010
verfasst von:    avsn-Nikki

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Gesamtwertung
70%
 


Dunkle Wolken über Vooju Island
Papa Doc erwacht eines Tages aus einem Alptraum und hat eine böse Vorahnung. Zur gleichen Zeit rudert der Koch von Captain Green Beard an Land, um Vorrat zu holen. Sein Name ist Blue Belly oder wenigstens nennt ihn jeder so. Jane hingegen belauscht währenddessen ein Gespräch zwischen Captain Green Beard und dessen 1. Maat. Green Beard will Captain Flint, den Piratenkönig, von dessen Thron stürzen und die Herrschaft über alle Piraten an sich reißen. Da Jane eng mit Captain Flint befreundet ist, macht sie sich sofort auf den Weg, um ihn zu warnen. Blue Belly kommt ihr in seinem Ruderboot gerade recht. So kommt es, dass sich Papa Doc, Blue Belly und Jane gemeinsam und zur gleichen Zeit bei Captain Flint einfinden. Schnell stellt sich heraus, dass Papa Docs böse Vorahnung nicht länger nur eine Vermutung sondern harte Realität ist. Die Vooju-Zauberin Zimbi, Papa Docs Ex-Frau, macht mit Green Beard gemeinsame Sache und schafft die vier Piraten, die ihrem Plan als einzige gefährlich werden können, aus dem Weg. Sie belegt Papa Doc, Jane und Blue Belly mit einem Fluch, der sie zu Geistern werden lässt. Ihre Körper werden in eine Krypta geschafft, die Zimbi für ihre eigenen düsteren Zwecke ausgerüstet hat. Wie sollen die drei Geisterpiraten nun Hilfe holen, wenn sie als Geister mit niemandem sprechen können und von niemandem gesehen werden? Papa Doc weiß Rat. Da er ebenfalls mit Vooju vertraut ist, will er sich um den Fluch kümmern. Jane soll schon einmal vorsorglich ein Schiff besorgen und Blue Belly soll die Körper herbeischaffen. Nur wenn sie gemeinsam an einem Strang ziehen, können sie Zimbi Einhalt gebieten. Oder steckt etwa noch mehr hinter den bösen Plänen? Geht es wirklich nur um die Herrschaft über die Piraten?

Geister und ihre Fähigkeiten
Wieder einmal hat Bill Tiller mit der Geschichte um die Geisterpiraten ein lebendiges Abenteuer erschaffen, das zwar eine relativ ernste Geschichte hat, die jedoch schon alleine durch die Wahl der Charaktere für sehr viel Spaß sorgt. Als Geister können die Piraten von niemandem gehört und gesehen werden, doch verfügen sie über die Fähigkeit auch über große Entfernungen miteinander zu kommunizieren und sogar in die Körper der anderen zu springen. Das Abenteuer ist in 9 Abschnitte aufgeteilt. Jeder der drei Helden übernimmt 3 dieser Abschnitte. Doch ist er nicht alleine, denn über die Inventarleiste kann man die jeweils anderen um tatkräftige Hilfe bitten. Die Dialoge, die dabei geführt werden, entlocken dem Spieler so manches Schmunzeln und Lachen. Zudem sind die drei Piraten so unterschiedlich, wie sie nur sein können. Jane ist gertenschlank mit einer übertrieben fraulichen Figur und eindeutigen Reizen. Blue Belly ist klein und kugelrund und Papa Doc groß mit breiten Schultern. Jeder von ihnen ist auf einem anderen Gebiet ein Ass und hat zugleich seine Schwächen, die von den anderen gnadenlos kommentiert werden. Wie schon im letzten Werk "A Vampyre Story" so gibt es auch in diesem Adventure ein Inventar, das fast ausschließlich mit Gedankenstützen gefüllt wird und selten mit realen Gegenständen. Als Geist kann man natürlich nichts mit sich herumtragen, doch gehen unsere Helden den entsprechenden Gegenstand zu gegebener Zeit automatisch holen, wenn man ihn zuvor betrachtet oder als "Idee" an sich genommen hat. Auch die Steuerung ist ähnlich, denn man muss die Maustaste ein wenig gedrückt halten, sodass ein Piratenkopf erscheint, bei dem man zwischen betrachten, nehmen und sprechen wählen kann. Mit einem Doppelklick laufen die Geister zwar nicht, doch verlassen sie dadurch den Schauplatz direkt, klickt man auf einen der gut markierten Ausgänge. Irgendwann gewinnen sie auch ihre Körper zurück, was recht nützlich sein kann, aber auch hinderlich. Zum Glück kann Papa Doc Zimbis Fluch nicht ganz aufheben, sodass alle drei nach Belieben immer wieder in ihre Geistergestalt zurückkehren können. Die Bewältigung der Aufgaben stellt sich trotz wandelbarer Gestalten hin und wieder als schwierig dar. Viel Fantasie und Einfallsreichtum ist gefragt und vor allem, sollte man sich alles genau ansehen. Insgesamt ist das Spiel jedoch eher einfach bis mittelschwer. Wer Monkey Island gespielt hat, kennt sich sicherlich mit Piratenkämpfen in Wort und Tat aus. Auch dieses Mal muss man beweisen, dass man der Piratensprache mächtig ist und die Finten der Gegner parieren kann. Natürlich alles nur in Form von Rätseln, die schnell durchschaut und bewältigt sind.

Bunte Comic-Welt
Grafisch erwartet uns wieder eine bunte Comic-Welt mit vielen kleinen Details und zahlreichen Schauplätzen. Vooju Island alleine ist schon eine Reise wert, denn hier erwarten uns die unterschiedlichsten Lokalitäten. Während Papa Doc seinen Aufgabenbereich im Tempel findet, muss Blue Belly in die Krypta hinein, die eher einer Mine ähnelt, und Jane hält sich natürlich im Hafen auf. Doch ein Tempel ist nicht nur ein Tempel und auch eine Mine kann zweckentfremdet werden. Doch es hält unsere drei nichts auf Vooju-Island, denn sie müssen Hilfe holen. Die Schauplätze wechseln zwischen düster und fröhlich, gefährlich und freundlich. Durch gekonntes Spiel mit Licht und Schatten wurden gute Effekte in das Geschehen gebracht. Die Charaktere sind sowohl als Geister, als auch als reale Wesen gut zu erkennen. Tolle Animationen lassen alle Charaktere des Spiels lebendig wirken, selbst wenn sie zu Zombies, Skeletten oder Geistern geworden sind.

Akustischer Genuss
Die Hintergrundmusik wechselt je nach Schauplatz. Sie wird nie langweilig und passt sich immer dem jeweiligen Geschehen an. Wird ein Gegenstand ins Inventar aufgenommen, ertönt ein leiser Sound als Bestätigung. Witzige Soundeffekte sorgen für Auflockerung und zusätzliches Vergnügen. Papa Doc muss z.b. zu Beginn des Spiels die Hilfe einer gackernden Hühnerschar in Anspruch nehmen. Die englische Sprachausgabe ist gut gelungen und bietet viele witzige Anspielungen wie z.b. die "Flying Deutschmann" oder Wortspielen, die sich vermutlich in der deutschen Version nicht so wiedergeben lassen. Wir haben die englische Fassung gespielt, die einige Lacher auf Lager hat und sehr viele Witze einbringt. Die englischen Stimmen der Charaktere sind gut gewählt und eingesprochen worden. Unsere Geister scheinen jedoch nicht alle Englisch als Muttersprache zu haben, was dem Spiel nochmals ein wenig Humor verleiht.

Fazit
Die Geschichte um Vooju Island, die Geisterpiraten und den Piratenkönig Flint hat viel Potential, das meiner Meinung nicht voll ausgeschöpft wurde, denn das Spiel bietet lediglich eine Spielzeit von maximal 10 Stunden. Ich wäre gerne noch ein wenig länger mit den drei Helden über die 7 Meere gereist. Trotzdem hat "Ghost Pirates of Vooju Island" einen hohen Unterhaltungswert und bietet eine lustige bunte Comic-Welt mit viel Abwechslung und zahlreichen Details. Die englische Version weist viel Humor und zahlreichen Anspielungen auf. Auch die Hintergrundmusik und Soundeffekte wurden gut gewählt. Ein Preis von ca. 40 Euro ist jedoch weit überzogen für ein solch kurzes Adventure. Wer der englischen Sprache mächtig ist, sollte vorzugsweise die englische Version spielen.
  
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