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Shutter Island
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Sommer 1954, Ashecliffe Hospital
US Marshal Teddy Daniels ist zusammen mit seinem Kollegen Chuck Aule nach Shutter Island gefahren. Auf der Insel befindest sich das Ashecliffe Hospital, eine Anstalt für kriminelle Geistesgestörte, ein Institut für die schlimmsten Straftäter, die niemand sonst behandeln möchte. Ashecliffe liegt an einer Steilküste, die nur per Boot zu erreichen ist und keinen Landeplatz vorweisen kann. Früher diente das Hospital als Kriegsgefangenenlager. Während ein Hurrikan die Insel heimsucht, hat eine Patientin die Gelegenheit zur Flucht genutzt. Die beiden US Marshals sind nach Shutter Island geschickt worden, um das Verschinden der entflohenen Mörderin, Rachel Solando aufzuklären. Die Beiden treffen hier zum ersten Mal aufeinander. Dr. John Cawley ist Leiter der Anstalt und wurde schon für viele polizeiliche Ermittlungen zu Rate gezogen. Aus Cawleys Patientenakte ist zu entnehmen, das Rachel Solando ihre drei Kinder ertränkt hat, weil ihr Mann im Krieg gefallen ist. Sie leidet seither unter Wahnvorstellungen. Du wirst auch noch andere Patienten und Mitarbeiter der Anstalt kennen lernen, und das Verschwinden von Rachel Solando scheint nicht das einzige Problem auf der Insel zu sein.
Die Nachforschungen
Das gruselige Wimmelbild-Adventure wird mit der gewohnten Point-and-Click Steuerung gespielt. Das Spiel ist in sieben Kapitel unterteilt. Die Reihenfolge der Schauplätze während eines Kapitels kann selbst gewählt werden. Finde die Gegenstände, die dir am unteren Bildschirmrand angezeigt oder aufgelistet werden. Einige dieser Objekte wandern in die Werkzeugliste am linken Rand des Bildschirms. Die Werkzeuge müssen zu gegebener Zeit eingesetzt werden, um im Spiel weiterzukommen. Wenn ein Gegenstand an einer bestimmten Stelle benutzt werden kann, wird sie mit einem blauen Nebel und Zahnrad markiert. Es erscheint erst ein Kreis, wo du dann den Gegenstand einsetzten musst. Unter der Werkzeugliste findest du ein Tagebuch, welches die Geschehnisse beschreibt. Darunter gelangst du ins Menü und zu den Optionen, um verschiedene Einstellungen vornehmen zu können. Solltest du im Spiel Probleme haben einen Gegenstand zu finden, nutze die Taschenlampe auf der rechten Seite, um einen Hinweis zu erhalten. Hinweise sind unbegrenzt nutzbar, müssen sich aber nach Gebrauch erst wieder aufladen. Einige Gegenstände sind über mehrere Orte verteilt. Ist ein Objekt nicht an dem Ort zu finden, wo du dich gerade befindest, wird das Objekt gelb unterlegt. Ist an einem Schauplatz kein Gegenstand mehr zu finden, muss der nächste Schauplatz besucht werden, der mit grünen Nebelschwaden markiert wird. Wenn du dich mit einem der Charaktere unterhältst und ein Begriff rot unterlegt ist, musst du ihm diesen aus der Werkzeugliste geben. Es sind auch ein paar wenige Minispiele zu bewältigen. Solltest du dich dabei vertan haben, gelangst du mit dem „Reset“-Button zum Ausgangspunkt zurück. Wenn du gar nicht zu recht kommst, kannst du das Minispiel nach einer kurzen Zeit überspringen.
Düstere Umgebung mit Gänsehautatmosphäre
Shutter Island zeigt sich nicht gerade von seiner schönsten Seite. Es tobt ein heftiger Hurrikan, was die Insel in ein düsteres Licht taucht. So ist auch die Grafik recht dunkel gehalten. In den Gängen der Anstalt flackert das Licht, was auch auf den Hurrikan zurückzuführen ist oder handelt es sich etwa um Sabotage? Die Gegenstände sind meistens deutlich zu erkennen und an Stellen zu finden, wo man sie auch vermuten könnte. Manchmal kommt es jedoch vor, dass die Umgebung zu dunkel ist, um den Gegenstand erkennen zu können. Leider gab es auch bei der Übersetzung der Gegenstände ein paar Fehler. So wurde ein Kleid als Anzug bezeichnet oder eine Gasmaske als Zahnrad. Die Gänsehautatmosphäre der überaus spannenden Geschichte wird durch die beklemmende Musik noch weiter unterstrichen. Kleine Sound- oder visuellen Effekte lassen dich hin und wieder zusammenzucken. So auch das jämmerliche Geschrei, das dir durch Mark und Bein geht. Teddy leidet des Öfteren unter Kopfschmerzen. Das zeigt sich an den beiden Rändern am Bildschirm, die rot eingefärbt werden, wodurch die Sicht getrübt ist. Das passiert auch, wenn du zu häufig an die falschen Stellen klickst. Dialoge zwischen den Charakteren werden als Texte herübergebracht und mit dem Profil deines Gesprächspartners versehen. Es gibt keine Sprachausgabe.
Fazit
Die Geschichte von „Shutter Island“, einem Gelegenheitsspiel mit Gruselfaktor, wird äußerst spannend erzählt. Die Wendungen im Spiel lassen keine Langeweile aufkommen. Die Nachforschungen im Ashecliffe Hospital werden dich für einige Stunden an den Computer fesseln. Ich kann leider nicht sagen, inwiefern das Casual-Spiel dem Kinofilm von Martin Scorsese ähnelt, da ich den Film nicht kenne, aber das Spiel lohnt sich auf jeden Fall. Die musikalische Untermalung, sowie Sound- und visuelle Effekte passen sich der schaurigen Stimmung gut an. Die Grafik ist gut gelungen. Die wenigen Minispiele bieten neben der Objektsuche eine kleine Abwechslung. Leider haben sich bei der Übersetzung der Begriffe ein paar kleine Fehler eingeschlichen, und in manchen Situationen ist es zu dunkel, um den Gegenstand erkennen zu können. Aber ansonsten ein gelungenes Werk mit viel umgesetztem Potenzial.
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