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Dark Tales 01 - Der Mord in der Rue Morgue
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Mord à la Edgar Allan Poe
"Dark Tales - Der Mord in der Rue Morgue" ist der Kurzgeschichte von Edgar Allan Poe nachempfunden, wenn auch die Story des Spiels nicht exakt wiedergegeben wird. An einem stürmischen Abend in Paris, ertönt gegen 3 Uhr nachts ein fürchterlicher Schrei aus der Wohnung zweier Schwestern. Die anderen Bewohner versuchen zusammen mit der Polizei in die Wohnung zu gelangen. Als es ihnen schließlich gelingt, hören sie aus der oberen Etage ärgerliche Stimmen. Doch sobald die Gendarmerie die Treppe hoch eilt, ist niemand mehr anzutreffen. Madam L'Espanayee liegt tot auf dem Boden mit fürchterlichen Kratzern im Gesicht. Neben ihr liegt ein blutiges Rasiermesser. Ihre Schwester, Mademoiselle Camille L'Espanayee, die ebenfalls in der Wohnung lebt, ist verschwunden. Hier unterscheidet sich das Spiel von der Kurzgeschichte, denn zum einen sind in der Kurzgeschichte alle Türen und Fenster verriegelt, weshalb die Polizei selber nicht eindringen kann, und zum anderen ist auch die Schwester von Madam tot. Der Detektive C. Auguste Dupin, der ein Mitglied der Ehrenlegion ist, übernimmt die Aufklärung des Falls, bzw. wird dich dabei unterstützen. Die Polizei ist keine große Hilfe, denn sie sieht nur das offensichtliche. Wird es dir mit der Hilfe von Dupin gelingen, Camille aufzuspüren und den Mörder zu überführen?
Die Ermittlungen
Der Entwickler verwendet in "Dark Tales - Der Mord in der Rue Morgue" das gleiche Gameplay wie auch in "Puppet Show - Das Geheimnis von Joyville". In einer Mischung aus Adventure und Wimmelbild müssen Spuren, Beweise und Informationen gesammelt werden. Der Spieler wandert wie in einem großen Adventure durch die Räumlichkeiten und kann sich verschiedene Dinge ansehen, sobald der Cursor zu einer Lupe wird. Manche Dinge liefern wichtige Informationen, hinter anderen verbergen sich Rätsel oder Wimmelbild-Szene. Zum Teil dienen sie auch einfach nur zur Auflockerung und dazu, dem Spieler die Persönlichkeiten näher zu bringen und die Story abzurunden. Tolle Rätsel warten darauf gelöst zu werden. Meist erhält man Informationen zur Lösung, doch gibt es auch ein paar wenige Rätsel, bei denen man selber herausfinden muss, wie das Ergebnis aussehen soll. Es gibt Schiebepuzzle, logische Rätsel, Bilder, in denen man Unterschiede finden muss, eine einfache Variante eines Memory-Spiels und vieles mehr. Die Wimmelbild-Szenen sind gut strukturiert, sodass man alle Objekte klar erkennen kann. Die zu suchenden Gegenstände sind groß genug dargestellt. Wer dennoch ein in Textform aufgelistetes Objekt nicht finden sollte, kann nach Belieben den "Hinweis-Button" einsetzen, der sich nach Gebrauch jedoch erst wieder aufladen muss. Auch die Rätsel können nach einer gewissen Zeit übersprungen werden. Außerdem kann das Spiel im normalen Modus und im Modus für Fortgeschrittene gespielt werden. Während im normalen Modus interaktive Bereiche durch ein Glitzern bei Betreten des Raumes gekennzeichnet werden, entfallen diese optischen Hinweise im Modus für Fortgeschrittene. Außerdem laden sich die Buttons für Überspringen und Hinweise in der schwierigeren Variante langsamer auf.
Grafik und Sound
Von Paris selber bekommt der Spieler nur wenig zu sehen, denn man bewegt sich über eine Karte von Schauplatz zu Schauplatz. Die Räumlichkeiten unterscheiden sich in der Art der Ausstattung. Detektive müssen eine Bank inkl. Tresorraum besuchen, die Polizeistation mit den Gefängniszellen, ein Restaurant und natürlich das Haus des Opfers, bevor sie am Ende zum Aufenthaltsort des Täters gelangen. Jede Location besteht aus mehreren Schauplätzen, sodass man in den Häusern von einem Raum in den anderen wandern kann. Alle Zimmer sind optisch sehr schön eingerichtet und bieten ein gewisses Flair. Während die Polizeistation nüchtern und kalt wirkt, bietet das Restaurant eine einladende Atmosphäre. Diese wird von einer schönen Hintergrundmusik unterstützt, die je nach Schauplatz wechselt. Auch die Soundeffekte wurden gut gewählt. Die Dialoge laufen per Untertitel ab, der per Mausklick weitergeschaltet werden muss.
Fazit
"Dark Tales - Der Mord in der Rue Morgue" gibt beinahe das komplette Geschehen der Kurzgeschichte von Edgar Allan Poe wieder. Der Spieler muss als Detektiv nach Spuren des Mörders suchen. Diese Suche hätte ein wenig aufregender gestaltet werden können. Es macht zwar großen Spaß in den schönen Räumlichkeiten die Wimmelbild-Szenen und Rätsel zu lösen, doch hat mir ein wenig die Spannung gefehlt. Wer die Geschichte nicht kennt, wird überrascht sein, am Ende den Mörder vor sich zu haben. Leider ist die Art des Mordes etwas geändert worden, sodass der Bezug auf das gefundene Rasiermesser fehlt. Grafisch und auch akustisch kann das Spiel absolut überzeugen, denn für ein Casual-Game werden sehr schöne Hintergründe geboten. Das Spiel ist auf jeden Fall jedem Fan des Genres zu empfehlen!
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