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Reading the Dead

verfasst am:    10. August 2010 verfasst von:    avsn-lazarus weitere Infos zum Spiel weitere News zum Thema Gesamtwertung 70%   Mit den Augen der Opfer In „Reading the Dead“ übernimmt der Spieler die Rolle der FBI-Profilerin Sarah Carter. Anlass dafür war die brutale Ermordung ihrer Mutter vor 17 Jahren. Sarah hat sich geschworen, den Täter zu finden. Als sie am 11. April 2010 zu einem Routineeinsatz gerufen wird, geschieht etwas Sonderbares. Auf einer Lichtung am Qak Creek wurde eine männliche Leiche gefunden. Das Opfer weist ein mysteriöses Brandmal am Hals auf. Als Sarah die Leiche berührt, geschieht es: Sarah kann plötzlich die letzten Minuten des Opfers vor ihrem geistigen Auge miterleben. Der unbekannte Täter hinterlässt mit Zetteln oder über Lautsprecher Anweisungen für das Opfer. Bei ihren weiteren Ermittlungen stößt sie schon bald auf eine uralte Verschwörung und es scheint, dass dieser aktuelle Mordfall etwas mit ihrer eigenen Vergangenheit zu tun hat. Kannst du in diesem Genre-Mix aus Wimmelbild-Spiel und mystischem Adventure die Wahrheit über ihre Gabe entdecken, die Ritualmorde aufklären und den Mörder von Sarahs Mutter entlarven? Was haben die Opfer zu verbergen In der linken unteren Ecke findest du eine Auflistung mit Gegenständen, die du einsammeln kannst und Aufgaben, die zu erledigen sind. Ein Sternenkreis weist auf einen Bereich hin, der näher betrachtet werden kann. Dieser Bereich erscheint in einem Kreisausschnitt und kann mit einem Klick auf die Tür wieder verlassen werden. Eine Lupe erscheint ebenfalls, wenn du einen Gegenstand näher untersuchen musst. Mit einem Klick auf das Augensymbol in der rechten unteren Ecke bekommst du einen Hinweis. Am Anfang hast du dafür dreimal die Möglichkeit. Sind die 3 Hinweise aufgebraucht, muss sich das Auge wieder aufladen. Einige Gegenstände landen im Inventar und werden für kommende Aufgaben benötigt. Manchmal ist es nötig, Gegenstände im Inventar miteinander zu kombinieren. Im Verlauf des Spiels triffst du auch auf verschiedene Rätsel und Minispiele. Stelle ein Bild wieder richtig, indem du die Bildsegmente miteinander tauscht, oder es müssen die Unterschiede in einer Szene markiert werden. Die Minispiele können übersprungen, werden, sobald der Ladebalken vollständig gefüllt ist. Am Tatort müssen alle Spuren gesichert, Beweise fotografiert und eingesammelt, Reifen- und Fußabdrücke genommen und Blutproben in der Pathologie analysiert werden. Bei einigen Unterhaltungen hast du die freie Wahl zwischen den Antwortmöglichleiten. Dies beeinflusst den Verlauf der Geschichte und die Reaktionen der anderen Personen. Das Navigationsgerät im Auto dient als Ãœbersichtskarte und markiert die Orte, die aktuell zugänglich sind. Neue Orte auf der Karte musst du anhand einer Beschreibung selbst finden. Nachdem am Tatort alles erledigt ist, fährst du zum nächsten Polizeirevier. Das Spiel wird automatisch gespeichert. Detailgetreue Schauplätze Neben der Lichtung als erster Tatort und dem nahegelegenen Polizeirevier mit Sarahs Büro und der Pathologie, besuchst du noch die Praxis der Psychologin Dr. Morrison. Als nächsten Tatort hat sich der Mörder ein Türkisches Bad ausgesucht. Sobald Sarah mit den Augen der Opfer die Geschehnisse miterlebt, wird dies mit einer Nebelwand am Rand optisch hervorgehoben. In den Wimmelbild-Szenen ist oft ein waches Auge gefragt, denn manche Gegenstände sind sehr winzig und dadurch nur recht schwer zu erkennen. Sie wirken auch teilweise etwas verschwommen, und man muss die Dinge pixelgenau anklicken. Im Verlauf des Spiels triffst du unter anderem auf den grimmigen Chief Harris, den smarten Sergant Josh Barkley und Kolef, den Pathologen. Ab und an telefoniert Sarah mit ihrem Dad, der sehr mitgenommen wirkt. Die Charaktereigenschaften wurden durch die entsprechende Mimik gut in Szene gesetzt. Hier hätte man auch ein paar Animationen einbauen können, um die Charaktere noch realistischer erscheinen zu lassen. Leider wurde auf eine Sprachausgabe verzichtet. Die Titelmusik klinkt schon sehr mysteriös und könnte für einen echten Thriller geschrieben worden sein. Im Spiel selbst hat man meist auf eine Hintergrundmusik verzichtet. Lediglich bei den Visionen und zu Beginn eines neuen Tages ertönt eine beklemmende Melodie. Dafür hat Deck13 viel mit Hintergrundgeräuschen und schönen Soundeffekten gearbeitet. Fazit Deck13 hat mit „Reading the Dead“ einen packenden Thriller entwickelt, der mit Spielelementen aus Wimmelbilden und Krimi-Adventure eine gute Mischung bildet. Die mysteriösen Morde werden durch die gelungene Grafik der verschiedenen Schauplätze und einer tollen Titelmusik gut in Szene gesetzt. Passende Hintergrundgeräusche und Soundeffekte runden die Geschichte, in deren Mittelpunkt sich Sarah Carters Vergangenheit befindet, gut ab. Leider sind manche Gegenstände so winzig, dass sie nur schwer zu sehen sind, und es kommt auf pixelgenaues Klicken an. Die einzelnen Personen werden durch ihre verschiedenen Gesichtszüge charakterlich gut präsentiert. Durch Animationen hätte man die Charaktereigenschaften und den mysteriösen Flair der Mörderjagd noch mehr verdeutlichen können. Auch eine Sprachausgabe hätte den Personen noch mehr Leben eingehaucht. Am Ende bleibt der Ausgang offen, und wir können uns wohl auf eine packende Fortsetzung des Thrillers freuen, zumal „to be continued“ im Abspann zu lesen ist.

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