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Der Fluch der Osterinsel (Nintendo Wii)
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Die geheimnisvollen Rongorongo-Tafeln
Im Jahre 1871 war ein Schiff, die Olga, unterwegs nach Papua-Neuguinea. An Bord dieses Schiffes befand sich ein seltsamer Passagier. Dieser hatte gut fĂŒr die Ăberfahrt bezahlt, jedoch brachte er eine Ladung mit, eine Kiste, die einen sonderbaren Inhalt besaĂ. Der Passagier entfernte sich nie von dieser Kiste. Niemand sollte sie öffnen, denn sie sei verflucht. Schon bald sollte sich herausstellen, wie verflucht die Kiste ist, denn das Schiff geriet in einen heftigen Sturm, der immer stĂ€rker wurde und die Olga schlieĂlich zum Kentern brachte. Der KapitĂ€n und der Passagier ĂŒberlebten den Sturm, doch die Kiste versank mit der Olga auf dem Meeresgrund...
Wir wechseln in die Gegenwart. Nach seinem spannenden Abenteuer im Museum auf der Suche nach der Krone des Midas, hat sich Stephan entschlossen, Ethnologie zu studieren. Nun döst er in seinem Appartement vor sich hin, als Museumsdirektor Keldermann anruft. Er bittet Stephan, an einer bedeutenden Forschungsarbeit teilzuhaben. Dazu muss der Student jedoch nach St. Petersburg reisen. Keldermann hat das Haus des KapitĂ€ns gekauft, dessen Schiff mit der 26. Rongorongo-Tafel untergegangen ist. 25 dieser Tafeln mit der einzigartigen Schrift der Osterinseln wurden bereits befunden. Doch diese 26. ist der SchlĂŒssel zur Ăbersetzung der Schrift. Keldermann hofft, im Haus des KapitĂ€ns das Logbuch zu finden, um die Stelle der Havarie ausfindig machen und die Kiste mit der Tafel bergen zu können.
Stephan sagt zu. Ihn interessiert dabei nicht nur die Tafel, sondern auch Jessica. Sie wird ebenfalls an diesem Fall mitarbeiten. Stephan und Jessica sind seit einiger Zeit kein Paar mehr. Vielleicht lĂ€sst sich das wieder Ă€ndern? Als die beiden vor dem Haus in St. Petersburg ankommen, fehlt der SchlĂŒssel, denn der VerkĂ€ufer Justin Maclay ist noch nicht eingetroffen. WĂ€hrend Jessica nun dem SchlĂŒssel hinterherjagt, sucht Stephan schon einmal einen Weg ins Haus hinein. TatsĂ€chlich findet er das Logbuch, welches jedoch so alt ist, dass Jessica es erst einmal restaurieren muss. Als seine Ex-Freundin mit Maclay ankommt und das Logbuch untersucht, scheint noch jemand daran interessiert zu sein. Jemand versucht sich ins Haus zu schleichen. Stephan verfolgt den Einbrecher. Nun stellen sich einige Fragen: Welches Motiv hat Justin Maclay, sich so fĂŒr die Tafel zu interessieren? Wer ist der Fremde, der sich Zugang zum Haus des KapitĂ€ns verschaffen wollte? Werden Jessica und Stephan vielleicht noch einmal zusammenfinden? Was verbirgt sich wirklich hinter der 26. Rongorongo-Tafel?
Adventure mit schönen RÀtseln
Wieder einmal dĂŒrfen wir Stephan auf einem seiner Abenteuer begleiten. WĂ€hrend er in "Die Krone des Midas" als NachtwĂ€chter im Hotel tĂ€tig war, beginnt sein neues Abenteuer in seiner Wohnung und fĂŒhrt ihn durch die Welt. Dabei muss er die SchauplĂ€tze untersuchen, um sich z. b. Zugang zum Haus in St. Petersburg zu verschaffen, tief im Meer nach der verschollenen Tafel zu suchen und den Dieb zu verfolgen. Man kann den Aufbau der RĂ€tsel zum Teil mit einer Schnitzeljagd vergleichen. Ein Hinweis fĂŒhrt zum nĂ€chsten. Bei der Suche nach dem Logbuch stolpert Stephan ĂŒber ein Familienfoto, welches er mit der Familienchronik vergleichen muss. Die auf dem Foto zu sehenden Personen waren alle durch gewisse TĂ€tigkeiten berĂŒhmt, und jeder von ihnen hat ein KartenstĂŒck hinterlassen. Die komplette Karte fĂŒhrt schlieĂlich zum Logbuch. Bei der Verfolgung des Fremden, der sich Zugang zum Haus verschaffen will, muss Stephan die Bahnhöfe besuchen und die KartenverkĂ€ufer befragen. Sie nennen ihm dann die Anzahl und Art der Tickets, die der Fremde gekauft hat. Mit diesen Hinweisen kann Stephan ĂŒber eine Karte den nĂ€chsten Bahnhof ausfindig machen, um sich dort die nĂ€chsten Hinweise abzuholen. Auch Jessica ĂŒbernimmt als Hauptfigur wieder einen Teil des Geschehens. Sie muss z. b. an Hand des Logbuchs die Route der Olga nachvollziehen, um herauszufinden, wo das Schiff gesunken ist. In einer Kirche sucht sie nach einer uralten KultstĂ€tte und muss dabei einen schlecht gelaunten Priester austricksen. Die RĂ€tsel sind alle gut durchdacht egal, ob es sich dabei um logische, musikalische oder sonstige RĂ€tsel handelt.
Point-and-Click mit RĂ€tselhilfen
Um die Version fĂŒr Nintendo Wii spielen zu können, benötigt man die Wii Remote und den Nunchuk. WĂ€hrend man Stephan mit dem Stick des Nunchuks durch die Gegend steuert, kann man mit der Wii Remote die SchauplĂ€tze nach brauchbaren Dingen absuchen. Die Taste A dient zur Aufnahme und Anwendung von Objekten, die Taste B zum Betrachten. Mit dem Fadenkreuz kann man sich die aktuelle Aufgabe ansehen. Hier findet man auch Beschreibungen der Charaktere und ein dreistufiges Hilfesystem. In diesem Hilfesystem erhĂ€lt man Tipps. Der letzte Tipp gibt die Lösung des jeweiligen RĂ€tsels oder der derzeitigen Aufgabe preis. Mit der Taste Z des Nunchuks kann man die Nahansichten verlassen und Stephan laufen lassen, wenn man sie gedrĂŒckt hĂ€lt. Das Inventar, in dem gesammelte Objekte auch miteinander kombiniert werden können, befindet sich am unteren Bildschirmrand und öffnet sich, wenn man die Wii Remote dorthin bewegt. Jeder bedeutsame Gegenstand wird im Spiel mit einem Button versehen, sobald man mit der Wii Remote darĂŒber fĂ€hrt. In diesem Button ist ein B zu erkennen, was bedeutet, dass man das Objekt betrachten kann. Taucht zusĂ€tzlich ein Zahnrad auf, kann man den Gegenstand entweder an sich nehmen oder einen anderen darauf anwenden. Neben dem Tagebuch mit RĂ€tselhilfe gibt es auch noch eine Art Hotspots. BetĂ€tigt man die Taste - auf der Wii Remote, wird das Bild in graue Farben getaucht. Nur relevante Objekte werden in einem Gelbton optisch hervorgerufen, sodass man sofort erkennt, an welcher Stelle eventuell noch eine Aktion möglich ist.
Grafik und Sound
WĂ€hrend ihr letztes Abenteuer ausschlieĂlich im Museum stattgefunden hat, bereisen Stepan und Jessica dieses Mal die Welt. Von ihrer Heimat aus geht es nach St. Petersburg, Bombay, Lima, etc. Die Grafik hat sich gegenĂŒber dem ersten Abenteuer verbessert. Vor allem sind die SchauplĂ€tze weitaus abwechslungsreicher. Mal befindet man sich in einem GebĂ€ude oder einer Höhle, mal im Freien oder unter Wasser. Die dadurch entstehende wechselhafte AtmosphĂ€re bringt zusĂ€tzliche Spannung ins Spiel. Neben Jessica und Stephan gibt es auch ein Wiedersehen mit weiteren Bekannten, wie dem Museumsdirektor Keldermann und dem verschlagenen Rick. Viele neue charismatische Charaktere sind auĂerdem hinzugekommen. Einige werden unseren beiden Protagonisten behilflich sein, wenn auch nur unfreiwillig, andere wiederum werden alles tun, um sich ihnen in den Weg zu stellen. Auf der Suche nach der 26. Rongorongo-Tafel wird der Spieler nicht nur von einer spannenden und angenehmen Hintergrundmusik begleitet, sondern auch von schönen und vor allem gut durchdachten Soundeffekten.
Fazit
In "Die Krone des Midas" war Stephan noch ein ganz normaler junger Mann. In seinem neuen Abenteuer "Der Fluch der Osterinsel" kennt er sich bereits bestens mit den Schurken dieser Welt aus. Doch auch dieses Mal glaubt er nicht an das mystische, sondern versucht alles mit logischem Denken zu erforschen. Grafisch hat sich einiges getan, was zum Teil auch mit den zahlreichen neuen SchauplĂ€tzen und der Reise um die Welt zusammenhĂ€ngt. Die RĂ€tsel sind wieder einmal gut durchdacht und abwechslungsreich. Der Spieler wird beim Lösen von einer eingebauten RĂ€tselhilfe unterstĂŒtzt, die er in Anspruch nehmen kann, aber nicht muss. Die Hintergrundmusik und Soundeffekte sind gut auf das Abenteuer abgestimmt. "Der Fluch der Osterinsel" ist eine absolut gelungene Fortsetzung von Stephans Abenteuern, die einige Stunden SpielspaĂ verspricht! Sie hat mir sogar noch ein wenig besser gefallen, als ihr VorgĂ€nger.
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