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     Die letzte Reise der Neptun

   
verfasst am:    13. Juli 2011
verfasst von:    avsn-lazarus

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Gesamtwertung
50%
 


Es sollte ein unvergesslicher Urlaub werden…
Familie Brooks wollte einen entspannten Urlaub verbringen und buchte eine Kreuzfahrt auf dem Luxusliner "Neptun". Bald entwickelt sich die Fahrt zu einem Horrortrip. Ein Wirbelsturm erfasst das Schiff. Es droht zu sinken. Wegen der schlechten Sicht will das Rettungsteam mit dem Hubschrauber die letzten Personen von Bord bringen, bis auf eine Person, die sich weigert mitzufliegen. Sarah Brooks vermisst noch ihre beiden Kinder, sowie ihren Ehemann und bleibt deshalb an Bord des Luxusliners. Sie ist nun auf sich alleine gestellt, um ihre Familie zu retten.

…doch es wurde ein Horrortrip
In der Rolle von Sarah Brooks musst du dich mit eisernem Willen und Hoffnung durch das berstende Schiff kämpfen, um Jimmy, Tom und Denise Brooks zu finden. Ob sie wohl noch am Leben sind? Nach dem Intro entscheidest du dich zwischen dem einfachen und dem normalen Modus. Der Schwierigkeitsgrad erhöht sich durch deine Wahl. Als erstes machst du dich auf die Suche nach Sarahs Sohn Jimmy. Anhand einer Karte, die sich über das Tagebuch in der rechten oberen Bildschirmecke öffnen lässt, kannst du dich auf dem Schiff besser zurechtfinden. Ausgänge werden dir mit einem blauen Pfeil angezeigt. In der linken oberen Ecke des Bildschirms wird das Ziel angezeigt. Daneben bauen sich nach und nach deine aktuellen Aufgaben in Bildausschnitten auf. Ein "Lauf"-Cursor zeigt dir zugängliche Bereiche an. Du musst des Öfteren in einen früheren Bereich zurückkehren. Es gibt nützliche Gegenstände, die du einfach nur einsammeln musst, wenn ein "Hand"-Cursor erscheint. Andere interessante Bereiche werden mit einem Funkeln und zusätzlich mit einer Lupe versehen. An diesen Stellen musst du entweder eine Wimmelbild-Szene oder ein Rätsel lösen, das sich in einem kleinen Fenster öffnet. Durch das Lösen der Wimmelbildspiele, in denen du die aufgelisteten Gegenstände finden musst, erhältst du als Belohnung einen oder mehrere hilfreiche Gegenstände. Diese brauchst du dann, um Türen zu öffnen oder andere Minispiele zu lösen. Wenn du etwas nicht finden kannst, hilft ein Tipp-Button bei der Suche. Das gilt aber nur für die Wimmelbild-Szenen. Ansonsten bist du auf dich alleine gestellt und kannst dich nur an der Karte orientieren. Minispiele lassen sich teilweise auch überspringen, wenn man eine Weile wartet.

Ein sinkendes Schiff als Schauplatz
Durch den schweren Sturm droht das Schiff zu sinken. Es regnet unentwegt und es ist bedrohlich dunkel. Das ein oder andere Licht flackert in den Fluren auf und es ist überall Wasser an Bord. An sich ist die Hintergrundgrafik recht gut gelungen, aber durch die dunklen Farbtöne sind Gegenstände nicht immer leicht zu erkennen. Teilweise ist die Grafik auch etwas verschwommen. Durch den Soundtrack wird die bedrohliche Lage gut eingefangen, doch bietet sie nicht genügend Abwechslung, was auch für die Hintergrundgeräusche gilt. Ständig hört man das schwere Stöhnen der Protagonistin und das karrende Geräusch des berstenden Schiffes. Auch an diesen Stellen hätte mehr Abwechslung nicht geschadet. Die Synchronstimmen hingegen haben mir wieder gut gefallen. Zwischensequenzen beleben den Spielverlauf und wurden gut eingepasst.

Fazit
"Die letzte Reise der Neptun" ist ein Wimmelbildspiel, das eine spannende Geschichte verspricht. Die Story ist auch nicht schlecht, doch das Gameplay bietet nicht den passenden Rahmen dazu. Leider gibt es kleine technische Fehler im Spiel. Sobald man nicht den Weg geht, den wohl der Entwickler festgelegt hat, oder sich zu schnell durch die Spielwelt bewegt, stürzt das Spiel ab. Man kann dann nicht einfach an dem Punkt wieder ansetzen, an dem das Spiel ausgesetzt hat, sondern muss von weiter vorne erneut spielen. Durch die dunkle Hintergrundgrafik lassen sich manche Objekte auch nur schwer erkennen. Ansonsten kann sich die Grafik durchaus sehen lassen. Die Hintergrundmusik und auch die Soundeffekte hätte man abwechslungsreicher gestalten können. Die Synchronstimmen sind gut gewählt worden. Die Kapitel sind auch nicht richtig ausgewogen. Sarah Brooks braucht eine lange Zeit, um ihren Sohn Jimmy zu retten. Bei Tochter Denise hingegen, ist es nach wenigen Minuten schon geschehen. Ich finde es auch erstaunlich, dass ein Teil des Schiffes senkrecht im Meer versinkt und der andere Teil noch waagerecht über das Meer gleitet. Da fehlt mir ein wenig die Logik. Die Spielzeit ist für ein Casual-Spiel in Ordnung und der Preis dafür angemessen.



  
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