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Eastville Chronicles - Fluch des Opernhauses
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Ermordung der "Königin des Dramas"
Auf der Bühne eines Opernhauses unterhalten sich zwei Personen. Es scheint sich um eine Frau und einen Mann zu handeln. Doch plötzlich artet das Gespräch in einen Streit aus, bei dem die Frau mit einem Messer erstochen wird...
Du wirst zusammen mit der jungen Agentin Alex Hunt nach Eastville geschickt, um den Mord an Dolores Molinero zu untersuchen. Das Opernhaus des kleinen Ortes hatte einen guten Ruf. Jeder, der etwas auf sich hält, ging regelmäßig dorthin, um die Aufführungen zu genießen. Dolores wurde insgeheim "die Königin des Dramas" genannt. Es ist unvorstellbar, dass ausgerechnet dort ein solches Verbrechen geschehen ist. Doch hinter den Kulissen scheint nicht alles so ehrenhaft vor sich zu gehen, wie es nach außen hin den Anschein hat. Welche Intrigen werden im Geheimen gesponnen? Die örtliche Polizei konnte bisher weder den Mörder, noch die Tatwaffe ermitteln bzw. finden. Wird es dir gelingen, hinter die Geheimnisse der Theatercrew zu kommen?
Wer hatte ein Motiv und die Gelegenheit?
Finde heraus, warum die allseits beliebte Hauptdarstellerin ermordet wurde. Niemand scheint einen Groll gegen sie gehegt zu haben und doch wurde sie erstochen. Löse Wimmelbild-Szenen, um Spuren, Indizien und Beweise zu finden. Meist handelt es sich hierbei um Schlüssel zu verschlossenen Räumen oder Gegenstände, auf denen im Labor Fingerabdrücke gefunden und gesichert werden können. Aus jeder Wimmelbild-Szene wandert ein Gegenstand ins Inventar. Die Wimmelbild-Szenen sind zwar recht vollgepackt, doch ist jedes zu suchende Objekt gut erkennbar und leicht zu finden. Sollte man dennoch einmal den Überblick verlieren, hilft ein Tipp-Button. Wird er verwendet, wird die komplette Szene in Grautöne getaucht und ein Gegenstand in orange Farbe hervorgehoben. Wer zu wild herumklickt, wird mit einem einfrierenden Cursor bestraft. Die Inventargegenstände finden Verwendung, indem man sie mit gedrückter Maustaste auf ein entsprechendes Objekt zieht.
Nicht nur der Mörder hat einiges zu verbergen. Daher warten ein paar nette Rätsel auf dich. Schlösser, zu denen kein Schlüssel vorhanden ist, müssen mit einem Dietrich geöffnet werden. Andere Schlösser an z. B. Tresoren besitzen Codes, die entschlüsselt werden wollen. Scheinwerferkabel sind zu ordnen, Zahnräder einzusetzen und einige Puzzle und Schiebepuzzle zu lösen. Leider wiederholen sich die Rätsel alle, sodass sich der Abwechslungsreichtum in Grenzen hält. Die Rätsel sind recht schnell gelöst, können jedoch auch übersprungen werden.
Begrenzte Anzahl an Schauplätzen, viele Dialoge
Das Spiel ist in vier Kapitel klar unterteilt, was selten in einem Casual-Game der Fall ist. Wir beginnen mit der Untersuchung des Mordschauplatzes und arbeiten uns langsam zu den Garderoben und Räumlichkeiten der fünf Verdächtigen Personen vor. Meist halten wir uns im Theater auf, sodass die Anzahl der Schauplätze begrenzt ist. Eine Ausnahme bildet hier das Haus des Direktors, denn auch dort muss nach Beweisen gesucht werden. Lange Laufwege werden dem Spieler erspart. Alex geht nach der Untersuchung eines Schauplatzes direkt zum nächsten über. Dabei kehrt sie oft an bereits besuchte Schauplätze zurück. Grafisch wurden die Locations wunderschön gestaltet. Manchmal prasselt ein gemütliches Feuer im Kamin, im Büro spendet eine Schreibtischlampe Licht, wodurch die Einrichtung Schatten wirft, und die Bibliothek ist ein sonnendurchfluteter Raum. Zwischen den Kapiteln sehen wir immer wieder eine Szene, die sich vor dem Mord zugetragen hat. Diese Szenen sind wie ein Schattentheater dargestellt und finden alle auf der Bühne statt. Die Charaktere sind grafisch ebenfalls gut gelungen. Allerdings ist auffallend, dass Luisa, die Mutter von Emilio, um einiges jünger aussieht, als ihr Sohn.
Die Dialoge, die wir zur Aufklärung des Falls führen müssen, nehmen einen großen Teil der Story in Anspruch. Sie werden per Textfenster in deutscher Sprache geführt und müssen mit der Maus weitergeschaltet werden. Die Textpassagen sind oft recht lang. Durch die gewählte Dialogführung haben auch langsamere Leser die Möglichkeit, die Gespräche komplett zu erfassen. Eine Sprachausgabe ist nicht vorhanden. In den Wimmelbild-Szenen hat man sich für einen Soundeffekt entschieden, der den Spieler zu Beginn erschrecken lässt. Sobald man einen Gegenstand aus der Suchliste gefunden hat, ertönt ein makabrer Sound. Wer sich nicht erschrecken möchte, sollte die Lautstärke der Soundeffekte etwas herunterregeln. Ansonsten sind wenige Sounds vorhanden. Die Hintergrundmusik ist jedoch angenehm und bringt ein wenig Ruhe in die brisante Atmosphäre.
Fazit
Hinter dem Untertitel "Fluch des Opernhauses" vermutet man etwas Mysteriöses. Doch weit gefehlt, denn "Eastville Chronicles - Fluch des Opernhauses" bietet lediglich eine Kriminalgeschichte. Die Hauptdarstellerin wurde ermordet aufgefunden. Deine Aufgabe ist es nun, den Mörder und sein Motiv zu ermitteln. Die Geschichte bleibt bodenständig und hat nicht das Geringste mit übersinnlichen Phänomenen zu tun, denn wie so oft spielen Liebe, Leidenschaft und Intrigen eine Rolle. Die Wimmelbild-Szenen sind benutzerfreundlich gestaltet und auch die Rätsel sind schön, wenn auch wenig abwechslungsreich. Grafisch gibt es im Grunde nichts auszusetzen, wenn man von dem dargestellten Alter der Schauspieler einmal absieht. Leider beträgt die Dauer des Spiels lediglich 2 Stunden, von denen 1 Stunde für die Dialoge verwendet wird. Der Spieler hat keinen großen Handlungsspielraum.
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