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     Die Schatzsucher 4 - Das Ende ist Nahe

   
verfasst am:    30. März 2012
verfasst von:    avsn-Nikki

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Gesamtwertung
70%
 


Totenkraft ist zurück
März 2012 - Im Jahr 1932 hat die junge Archäologin Eleanor Lonsdale eine alte Maya-Prophezeiung entschlüsselt. Diese besagt, dass die Welt im Jahre 2012 untergehen wird. Ihr Widersacher Totenkraft hat es geschafft, in den Besitz eine Zeitreiserelikts zu gelangen und befindet sich nun im Jahr 2012. Er glaubt endlich am Ziel zu sein und Eleanor und ihren Bruder Tommy hinter sich gelassen zu haben. Doch dann liest er die Nachricht vom Untergang der Welt in der Zeitung. Totenkraft hat nicht die vielen Mühen auf sich genommen, um nun doch mit der Welt unterzugehen. Um mehr über das bevorstehende schreckliche Ereignis herauszubekommen und es vielleicht zu verhindern beschließt er, noch einmal in die Vergangenheit zu reisen und Eleanor auf seine Seite zu ziehen.

September 1932 - Tommy hat von der Polizei erfahren, dass seine Schwester Nelly seit 2 Tagen spurlos verschwunden ist. Um der Sache auf den Grund zu gehen, besucht er die Ausgrabungsstätte, an der Nelly zurzeit gearbeitet hat. Dort stößt er auf einen merkwürdigen Ring. Als Tommy den Ring an seinen Finger steckt, wird er plötzlich durch Zeit und Raum katapultiert und landet im Jahre 1306 in der Burg des letzten Großmeisters des Templerordens Jacques de Molay. Dort erfährt er nun, dass Totenkraft hinter Nellys Verschwinden steckt. Sucht sein Widersacher nach dem Heiligen Gral, um die Welt zu zerstören? Hat er Nelly entführt, damit sie ihm dabei hilft oder kann der Heilige Gral wirklich den Untergang der Welt verhindern?

unverändertes Gameplay
Während der Spieler in den vorhergehenden Abenteuern dieser Serie meist die Rolle von Nelly und nur hin und wieder einmal die Rolle von Tom übernommen hat, schlüpft er dieses Mal ausschließlich in die Gestalt von Tom. Er muss durch Zeit und Raum reisen, um seine Schwester zu finden. Ein alter Ring - ein Artefakt - hilft ihm dabei. Mit einem Klick auf diesen Ring kann der Spieler zwischen zwei verschiedenen Zeiten wechseln. Dinge, die in der einen Zeit eingesammelt wurden, können in der anderen Zeit genauso angewendet werden, wie in der Zeit, aus der sie entnommen wurden, da sie dem Inventar erhalten bleiben. Ein weiteres Hilfsmittel ist ein Röntgenglas. Mit diesem lassen sich Mauern durchleuchten, sodass Tommy Gegenstände sehen kann, die er durch die Mauern mit bloßem Auge nicht erkennen kann. Wenn der Einsatz dieses Röntgenglases möglich und notwendig ist, wird es in Form einer Lupe unten rechts im Bild angezeigt. Ansonsten befindet sich an dieser Stelle ein Buch.

Neben den frei zugänglichen Objekten müssen natürlich auch Wimmelbild-Szenen gelöst werden. Diese sind ziemlich vollgepackt, doch kann man die zu suchenden Objekte meist gut erkennen. In der Suchliste rücken zu Beginn Objekte nach, sobald man die ersten Teile gefunden hat. Ist ein Begriff in blauer Farbe dargestellt, muss zunächst eine Aktion durchgeführt werden. Öffne einen Schrank oder eine Schublade oder wende einen anderen Gegenstand aus der Szene an, um ein Objekt zu komplettieren. Die WBS müssen meist mehrmals besucht werden, allerdings sind zuvor gefundene Objekte dann nicht mehr enthalten.

Hin und wieder muss ein Gegenstand aus in den Szenen herumliegenden Teilen erst zusammengesetzt werden, wie wir es aus den bisherigen "Die Schatzsucher"-Teilen gewohnt sind. Ein großer Kreis mit vielen kleinen Kreisen öffnet sich und muss mit Objekten gefüllt werden. Die Idee ist immer noch sehr schön, doch hat man dieses Mal keinen großen Wert darauf gelegt, dass die Einzelteile wirklich zusammenpassen. Um eine Wand einzureißen soll man z. B. unter anderem ein Bügeleisen, eine Spachtel und eine Hakenhand einsammeln. Was diese Dinge mit einem Vorschlaghammer oder anderem ähnlich nützlichen Werkzeug zu tun haben, bleibt fraglich. Es wurden nur wenige Rätsel integriert, die zudem sehr schnell gelöst werden können. Trotzdem sind sie eine willkommene Abwechslung.

Im gesamten Spiel steht ein Tipp-Button zur Verfügung, der sich nach Gebrauch regenerieren muss. Er hilft bei der Suche in den Wimmelbild-Szenen und soll auch im übrigen Abenteuer nützlich sein. Befindet man sich an einem Schauplatz, an dem zurzeit nichts zu erledigen ist, oder in der falschen Zeit, trifft dies auch zu. Lautet jedoch die nächste Aufgabe "Finde... und platziere...", zeigt der Tipp-Button lediglich die Stelle an, an der ein Gegenstand platziert werden muss. Wenn man diesen noch nicht gefunden hat, ist man auf sich alleine gestellt, denn hier versagt die integrierte Hilfefunktion. Selbstverständlich gibt es wieder eine Aufgabenliste. Darin werden die Anzahl der zu erledigenden und bereits erledigten und die aktuellen Aufgaben angezeigt.

Reise durch Raum und Zeit
Die Grafik hat ist dieses Mal wieder sehr gut gelungen. Tolle Lichtreflexe und detaillierte Texturen lassen jeden Schauplatz real erscheinen. Auch die Zeitwechsel sind deutlich an den Szenen zu erkennen. Tommy besucht die Ausgrabungsstätte seiner Schwester, die Burg von Molay, reist nach Schottland und zu den Maya-Tempeln. Die Schauplätze verändern sich mit jedem Zeitwechsel, sind jedoch immer noch wieder zu erkennen, sodass der Spieler zu jeder Zeit weiß, wo er sich befindet. Ein paar wenige kleine Animationen, wie der Rauch eines dampfenden Weihrauchkessels wurden in den Szenen integriert. Neben Nelly, Tom und Totenkraft begegnen wir einem Mönch, dem Kreuzritter Molay und einem Geist. Man war demnach recht sparsam mit neuen Charakteren. Da dieses Casual-Game keine Sprachausgabe besitzt, verfolgt der Spieler die Dialoge und Toms Gedanken per Untertitel. Die Hintergrundmusik und Soundeffekte sind angenehm.

Fazit
Laut einer Maya-Prophezeiung geht die Welt im Jahr 2012 unter. Als Totenkraft die Information darüber in der Zeitung liest und erfährt, dass Nelly diese Prophezeiung bereits 1932 entziffert hatte, beschließt er, noch einmal in die Vergangenheit zu reisen und mehr darüber zu erfahren. Er entführt Nelly. Als Tom dies bemerkt, setzt er alles daran, seine Schwester zu finden und zu retten. In "Die Schatzsucher 4 - Das Ende ist Nahe" hat man sich wieder auf eine zusammenhängende Story konzentriert. Tommy reist zwar in die Vergangenheit und Zukunft und von einem Ort zum anderen, doch besteht immer ein Bezug auf die eigentliche Geschichte. Dies ging dieses Mal leider ein wenig zu Lasten des Gameplay. Die WBS sind schön gestaltet und gut zu lösen. Doch beim Zusammenbau mancher Gegenstände gibt es oft keinen Bezug zwischen den Einzelteilen und dem fertigen Produkt. Die Rätsel sind einfach und zudem rar gesät. Grafisch ist der vierte Teil wieder sehr schön anzusehen. Die Wahl der Schauplätze bringt Abwechslung ins Spiel, zumal man sehr viele Locations in verschiedenen Zeiten besuchen kann. Hintergrundmusik und Soundeffekt wurden passend gewählt und gut eingesetzt. Mit "Die Schatzsucher 4 - Das Ende ist Nahe" hat man somit nach den stetig schlechter werdenden Teilen der Serie wieder einen kleinen Schritt nach vorne gemacht.
  
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