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Risen 2 - Dark Waters
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Spannende & humorvolle Story
Ein Leutnant der Inquisition liegt auf der Insel Caldera betrunken in seinem Zimmer am Hafen als er von Juan unsanft geweckt und zu Carlos, dem Kommandanten zitiert wird. Als er bei seinem Vorgesetzten auf dem Turm ankommt sehen sie, wie ein Schiff beim Versuch in den Hafen einzulaufen, von gigantischen Tentakeln eines Ungeheuers überraschend angegriffen wird. Mit dem Befehl nach Überlebenden zu suchen macht sich unser namenloser Held, als Mitglied der Inquisition, auf zum Strand. Doch nur eine Dame, Patty, schafft es von Bord an die Küste, wo heimtückische Bestien bereits auf sie lauern. Von ihr erfährt unser Held, dass Mara, ein teuflisches Seeungeheuer, erwacht ist und die Meere unsicher macht. Nachdem die Titanen begonnen haben über die Welt hinweg zu fegen, will sie den Menschen verwehren, in die neue Welt überzusiedeln. Sie hat einen Pakt mit einigen Piratenkapitänen geschlossen, die sich zu einer Streitmacht zusammenschließen, um der Inquisition die Stirn zu bieten und alles Leben der alten Welt auszulöschen. Wieder einmal obliegt es unserem namenlosen Helden, das Übel der Welt zu zerstören und den Rest der Menschheit zu retten. Als eine Art verdeckter Ermittler löst sich der Spieler gleich zu Anfang des Spiels von der Inquisition und beginnt seine Zeit als Pirat und wird später sogar zum Erben Stahlbarts. Man reist mit seinem eigenen Schiff durch die Wasser der Südsee und befehligt und vergrößert seine eigene Crew, auf dass der Held wieder einmal das Böse vernichtet.
Nie da gewesenes Gameplay
Trotz einer Neuerfindung eines Rollenspiels sind glücklicherweise noch immer ein paar Gothic/Risen-typische Züge in Risen 2 - Dark Waters vorhanden. Charaktere sprechen ohne Einfluss miteinander oder verrichten ihre Arbeit, um den Schauplätzen Leben zu verleihen. Doch nicht nur das! In Risen 2 - Dark Waters unterhalten sich die NPCs nicht nur einfach so - Sie vermitteln sogar gelegentlich für den Spieler hilfreiche Informationen, die entweder beim Story-Verlauf helfen oder auch beispielsweise das Plündern erleichtern. Auch der altbekannte Humor des namenlosen Helden begleitet uns wieder auf unseren Reisen, was den Mundwinkeln des Spielers beim ein oder anderen Mal einen Stoß hinauf versetzt.
Diebeskunst
Diebeskunst wurde in Risen 2 - Dark Waters wieder einmal ein wenig verändert. Truhen werden weder einfach so, wie in Gothic 3, noch per A,D,A,D-Prinzip geöffnet. Risen 2 - Dark Waters ist stark von Minigames geprägt, die auch den Diebeshaushalt verwalten. In einer Zwischenszene muss man mit dem Dietrich die Kolben des Schlosses in der richtigen Abfolge hinauf drücken, sodass man das Werkzeug samt Schloss nur noch herum drehen muss, um an den Inhalt der Truhe oder hinter eine Türe zu gelangen. Dieses System hat ebenfalls zur Folge, dass Dietriche nicht mehr verbraucht werden. Der Spieler benötigt nun nur noch einen Einzigen für das gesamte Spiel. Taschendiebstahl wird in Risen 2 - Dark Waters ebenfalls ausgeübt. Jedoch erfolgt dies manchmal mittels einem Dialog oder einer Frage, die den zu Bestehlenden ablenken sollen, und manchmal ganz ohne Ablenkungsmanöver.
Ruhm-Punkte
Risen 2 – Dark Waters bietet zudem eine völlig neue Auffassung eines RPGs. Es gibt keine Levels, Stufen oder Ränge, aber auch keine Lernpunkte oder Attributen-Punkte, welche auf verschiedene Attribute verteilt werden können (Lebensenergie, Mana, Stärke usw.). Im zweiten Teil der Risen-Serie erhält oder verliert der Spieler für jeden Sieg, jede Niederlage, jede Quest, jede Entdeckung usw. Ruhm-Punkte, welche er bei erfolgreichem Abschluss auf unterschiedliche Kategorien verteilen kann. Mit jeder zusätzlichen Stufe, die die Kategorien durch verteilen der Ruhm-Punkte erlangen, kosten die Erweiterungen 1000 Ruhm-Punkte mehr. Überbrückt werden können diese Kosten jedoch mit legendären Artefakten, welche der Spieler im Laufe des Games finden oder kaufen kann.
Kampfsystem
Das Kampfsystem in Risen 2 ist dem Üblichen ähnlich, jedoch mit völlig neuen Features geprägt worden: Kombinationen aus mehreren Schwertgriffen oder Konterparaden sowie ein ordentlicher Tritt in den Po oder in die Magengrube ergeben mit den richtigen Tastenkombinationen eine ordentliche und prägnante Abfolge von Schlägen, bei denen der Spieler bereits vom Zusehen zusammenzuckt. Doch auch kleine andere Features wurden mit eingebaut. Alternativ kann man mit "E" von nun an kleine Spezialeffekte, wie das Werfen von Sand oder Salz oder auch das Abschießen einer Pistole nutzen, um dem Gegner das Leben schwer zu machen. Gleichzeitig wurden Bögen, Magie und Armbrüste als Fernkampfwaffe durch eine Muskete ersetzt. Diese hat jedoch auch wieder Besonderheiten. Entweder wählt man eine Muskete mit Bajonett, welche Klingenschaden verursacht und Gegner kurzzeitig aufspießt, oder einen Donnerstock ohne Schärfezusatz, welcher Hiebwaffenschaden verursacht.
Ãœberredungskunst
Silberzunge & Einschüchtern ist ein weiteres neues Feature in Risen 2 - Dark Waters. Diese Attribute unterstehen den Kategorien Gerissenheit & Härte und werden durch Erlernen verschiedener Dinge oder Erhöhung der Kategorie-Stufe verbessert und sind im Spiel nützlich für die Überzeugung diverser NPCs.
Einschüchtern kann bei "harten Kerlen" oder Sklaven helfen, welche man ansonsten verprügeln oder bezahlen müsste. Silberzunge wird oft bei Händlern oder insbesondere bei Frauen verwendet, um ihnen zu schmeicheln und um den Finger zu wickeln, damit sie den Plänen des Protagonisten blindlings folgen oder für ihre Dienste und Gegenstände weniger verlangen. Ein ähnliches Mittel um Dialoge zu verändern ist "Genug geredet!". Dieses Talent ist unter der Kategorie "Feuerwaffen" erlernbar und befähigt den namenlosen Helden mitten im Gespräch seine Kanone zu ziehen und die Konversation auf eine etwas andere Art zu beenden. So können oft sehr einfache Überzeugungsarbeit geleistet oder Wege ohne großartige Kämpfe freigelegt werden.
Pflanzenwelt und Lebensenergie
Die Pflanzenwelt von Risen 2 unterscheidet sich nicht sehr von Risen 1. Einige Gewächse existieren in gleicher Textur, jedoch mit anderem Namen und anderer Wirkung. So ist die Heldenkrone nun eine Schädelblüte oder die Ogerwurzel eine Würgeranke. Doch auch neues Grün ist hinzugekommen. Die Maki Beere oder beispielsweise der Poku Pilz sind nun sammelbar, um bei Benutzung Lebensenergie zu regenerieren. In Risen 2 steigert sich die Lebensenergie nicht mehr - wie aus Gothic, Risen 1 und anderen RPGs bekannt - mit einem Stufen- oder Level-Aufstieg oder spätestens dann, wenn man Attribute dafür verteilt. Es gibt auch keine Alchemie für Heiltränke mehr. Diese wurden durch Grog und Rum ersetzt. Anstelle von HealthPoints gibt es nun einen Lebensbalken, der die Bezeichnung "Blut" trägt. Zu Beginn hat man 100 Blut-Punkte, welche erst recht spät im Spiel auf maximal 150 ansteigen, indem man unter der Kategorie "Härte" diverse Dinge bei Ärzten erlernt.
Fraktionen
In Risen 2 – Dark Waters gibt es prinzipiell nur zwei Fraktionen. Dies ist zum einen die Inquisition und sind zum anderen die Molukken. Die Piraten sind zwar ebenfalls eine Partei des Spiels, jedoch gehört man dieser automatisch an. Als Pirat kann man entscheiden, ob man sich der Hilfe der Schützen oder der Voodoo-Zauberer bedient. Witziger Weise besitzen die "Molukken", die als Sklaven behandelt werden, eine eigene Sprache, die an heutige Worte anknüpft. So heißt "Ono Palawa" "Kein Gerede", während "Palawa" Gerede bedeutet, was an das Wort "palavern" anknüpft. Amüsant ist auch die Sprache der altbekannten Schweinsnasen, der Gnome, welche in diesem Spiel freundlich gesinnt sind.
Einer von ihnen schließt sich sogar dem namenlosen Held an, damit der Winzling sein "auri culci" erlangt - ein beliebiger Gegenstand, den ein Gnom auf einer langen Reise finden muss, um ein wahrer und würdiger Gnom in seiner Gesellschaft zu sein.
Rüstungen
Rüstungen werden ebenfalls komplett anderes gehandhabt, als die Spieler es bisher von Piranha Bytes gewohnt sind. Es gibt keine fertigen Sets zum Kauf mehr, denn stattdessen muss man bei Schneidern und anderen Händlern diverse Kleidungsstücke für Rüstungsslots (Brust, Beine, Füße usw.) kaufen und selbst zusammenstellen. Gleichzeitig kann man Rüstungsteile allerdings auch im Spielverlauf aus Schätzen und anderen Truhen sammeln oder auch stehlen. Die einzelnen Rüstungsteile sind mit Boni wie "Silberzunge" oder "Einschüchtern" belegt, wodurch manchmal auch die Kleidung entscheidet, ob man im nächsten Dialog mit einem NPC überzeugt oder nicht. Leider erhält man die beste Ausrüstung für den namenlosen Helden relativ früh und es gibt in Risen 2 –Dark Waters weder bei Waffen, noch bei Kleidung viel Auswahl.
Reisen
Ein weiterer Unterschied zu Risen 1 sind die Reisemöglichkeiten: Natürlich wird weiter zu Fuß gelaufen. Ein Pferd oder Ähnliches gibt es nicht. Lediglich das Schiff ermöglicht dem Spieler die schnelle Reise von Insel zu Inseln. Die Teleportsteine wurden in Risen 2 ausnahmslos abgeschafft. Nun besitzt der Spieler eine Karte - so er sie kauft oder findet - über die er sich orientieren kann. Auf dieser Gebietskarte kann man, wenn man bereits an diesen Orten gewesen ist, zu bestimmten Schlüsselpunkten der Region reisen. Zwei Klicks genügen und man hat eine große Strecke Weg zurückgelegt, was allerdings auch Einfluss auf die Tageszeit und Wetterbedingungen hat.
Speichern/Laden
Speichern ist in Risen 2 eine einerseits unangenehmere aber andererseits auch hilfreichere Angelegenheit, als in Risen 1: Normale Saves sind im Spiel völlig unbegrenzt. Man kann sie benennen wie es einem beliebt und so viele erstellen wie man will. Zusätzlich werden Zeit und Ort sowie ein kleines Avatar angefügt, welches dem Spieler noch eine weitere Orientierungshilfe bietet. Das Problem sind lediglich die Quicksaves. Anders als in Risen 1 werden Quicksaves nun nicht überschrieben. Erstellt man zwei schnelle Sicherungen, so existieren auch zwei Stück im Save-Verzeichnis. Natürlich ist das insofern nützlich, dass man stets einen kleinen Schritt wieder zurück kann, jedoch wird das Speicher-Verzeichnis doch sehr voll, wenn man in ungefähr der Mitte des Spiels ca. 200 Quicksaves erstellt hat. Sicher gibt es hier noch eine andere Lösung.
Umständliche Installation
Die Installation von Risen 2 – Dark Waters verläuft ausschließlich über den Client "Steam". Wir vom avsn-Team finden diesen Weg sehr umständlich und halten diese Methode der Aktivierung eines Spiels nicht für unbedingt sehr benutzerfreundlich. Der Spieler ist also gezwungen einen Account bei Steam zu erstellen und kann das Spiel nur darüber beziehen und in die Welt von Risen 2 eintauchen.
Tolles Urwaldfeeling, Sequenzen jedoch hart am Limit
In Risen 2 - Dark Waters hat Piranha Bytes wieder einmal Kreativität und Fleiß im Erstellen der Hintergrundgrafik und atemberaubender Schauplätzen bewiesen. Man taucht sofort in die Atmosphäre eines jeden Ortes in Risen 2 ein und wird von der Umgebung gepackt und eingesogen. Es wurden nicht nur grobe Schauplätze erstellt, in denen man das Nötigste findet, sondern wie schon Vorgänger hat man auf minimalste Details geachtet. Ob es ein Eber ist, welcher beim Metzger der Stadt lebt, oder ein Vogel, der im Dschungel von Baum zu Baum hüpft – es wurde alles perfekt abgestimmt.
Doch auch außerhalb der Fauna wurde die Flora sehr stark berücksichtigt. Kräuter, welche man aufsammeln kann, sind passend und Terrain gerecht platziert. Nicht nur das Zusammenspiel der Farben von Untergrund und Kraut passt wie die Faust aufs Auge, sondern auch die Logik, die dahinter steckt. So findet man eine Würgeranke stets in der Nähe von hohen Dschungelbäumen oder Poku Pilze an feuchten oder dunklen Ecken.
Gewöhnliche Alltagsumgebungen, wundervolle Naturbilder und tosende Städte wurden detailreich gestaltet. So kann man sich durch Ranken und Lianen kämpfen, die defekten Stellen in der Mauer von Puerto Isabella zählen und ganz genau erkennen oder auch die erstaunenden Wasserfälle am Felsplateau mit großer Zufriedenheit betrachten.
Leider jedoch liegen viele Animationen und Sequenzen unter dem sonst so hohen Grafik-Niveau von Risen. Schwerter, welche angeblich blutende Wunden erzeugen, treffen den Feind nicht einmal. Und auch in der Mini-Sequenz, welche den Finalstoß bei einem Feind in Zeitlupe zeigt, ist die Ungenauigkeit dieser Animationen nur zu deutlich. Neben diesen Beispielen zieht sich eine riesige Schneise solcher Animationsfehler durch das Spiel, was die Begeisterung des Spielers für die Grafik von Risen 2 – Dark Waters ziemlich hemmt.
Genaue Sound-Synchronisierung & Gänsehaut-Musik
Bei Sounds und Musik haben die Entwickler von Risen 2 – Dark Waters alles herausgeholt, was sie im Petto hatten. Sounds und Stimmen sitzen und passen zu jeder einzelnen Bewegung, während Letztere nicht einmal doppelt vorkommen. Lediglich bei den einfachen NPCs in Risen 2 - Dark Waters hat man hier und da einmal einen Satz mit gleicher Stimme übernommen, was aber nur selten auffällt, nicht im Geringsten stört oder tragisch ist. Die Hintergrund Musik passt zu jedem Geschehen und jeder Situation. Die Musik in der freien Natur ist etwas für Träumer, während sie in Schlachten eher blutrünstige Kämpfer anspricht - jeder Typ Spieler kommt voll und ganz auf seine Kosten. Fakt ist jedoch, dass die Musik nicht nur sehr schön klingt, sondern auch exakt zur Atmosphäre passt und diese zusätzlich enorm verstärkt.
Fazit
Ein weiteres Abenteuer wartet in Risen 2 - Dark Waters auf unseren Namenlosen Helden. Dieses Mal schlüpft er in die Rolle eines Piraten und kann sich dann wahlweise der Inquisition oder den Molukken anschließen. Das Gameplay ist grandios. Es gibt Features, welche bislang einzigartig sind, und einen Spielaufbau, welcher einem den Atem raubt. Ob es das Ruhm-System, das Kampf-System, das Reise-System oder einfach der Spielverlauf ist: All diese Dinge sind zwar perfekt eingerichtet worden, bieten aber nicht den altbekannten Umfang. Auch bei Musik & Sound wurde nicht gegeizt. Effekte sitzen, wo sie hingehören und Stimmen werden von den richtigen Charakteren gesprochen, während die Musik stets genau richtig eingespielt wird. Die Schauplätze sind mehr als nur nett gestaltet und wunderschön anzusehen. Charaktere und Gegenden sind detailliert dargestellt. Jedoch bleiben als kleiner fader Beigeschmack leider Animationen und Sequenzen vollkommen auf der Strecke. Sie sind ein sehr großer Minuspunkt, welche der Grafik einen ordentlichen Schlag in die Magengrube versetzt haben. Der Schwierigkeitsgrad dieses Spiels ist nicht sehr hoch angesiedelt, was für Anfänger des Genres optimal, für fortgeschrittene Spieler jedoch weniger ansprechend ist. Alles in allem reicht Risen 2 - Dark Waters zwar nicht ganz an seinen Vorgänger heran, kann aber mit tollen neuen Features aufwarten und bietet einige Stunden Spielspaß!
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