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     1953 - Im Netz des KGB

   
verfasst am:    06. August 2012
verfasst von:    avsn-Nikki

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Grafik 80%
Sound 87%
Atmosphäre 78%
Gameplay/Aufgaben/Raetsel 83%
Relation: Preis/Spieldauer

70%

Gesamtwertung
79%
 
Triumphiert der Geist über die Materie?
Pjotr Michailowitsch Jaschkin wacht in einer unterirdischen Anlage auf und weiß nicht, wie er dorthin gekommen ist. Er wurde engagiert, um die Elektrik in diesem Bunker zu überprüfen und zu reparieren. Doch was ist geschehen und wie ist er in den Wartungsraum gelangt? Nach und nach muss er den menschenleeren Bunker erforschen und einen Weg hinaus finden. Menschenleer? Aber woher kommt dann die Stimme, die sich immer wieder über einen der installierten Lautsprecher meldet und Pjotr rätselhafte Hinweise darauf gibt, welche Experimente hier durchgeführt wurden? Die Schwierigkeit besteht nicht nur darin, einen Ausgang zu finden. Schnell stellt sich heraus, dass in den unteren Etagen mit chemischen Waffen experimentiert wurde, um den menschlichen Geist zu erforschen. Einige der Chemikalien sind nun ausgelaufen. Sind sie der Grund dafür, dass niemand mehr hier unten anzutreffen ist? Finde all dies heraus, denn sonst kannst du dein Gefängnis nicht verlassen.

Erforsche den Bunker und lüfte das Geheimnis
In der 1st-Person-Perspektive bewegt sich der Spieler durch die Räumlichkeiten des Bunkers. Die Mausempfindlichkeit kann im Menü angepasst werden, sodass der Protagonist die Drehungen um die eigene Achse in einer auf den Spieler angepassten Geschwindigkeit ausführt. Viele Räume sind verschlossen und sogar Ausgänge wurden zugemauert. Es scheint, als hätte man unseren Helden bei der Schließung der Anlage übersehen. Dir bleibt nur der Weg, den dir die mysteriöse Stimme über den Lautsprecher nach und nach mit rätselhaften Worten präsentiert. Dazu musst du jedes Stück Papier, ansehen und umdrehen, denn überall sind Hinweise darauf versteckt, wie die technischen Anlagen zu bedienen sind und welche Experimente hier durchgeführt wurden. Setze Lüftungsanlagen wieder in Gang, um giftige Gase zu filtern, finde ein Gegenmittel, um dem Tod durch chemische Kampfstoffe zu entgehen, öffne Tresore, etc. Viele Rätsel müssen gelöst und viele kleine Geheimnisse aufgedeckt werden, indem du die geheimen Akten der ehemaligen Leiter des Bunkers studierst. Jedes gefundene Stück Papier wird in einem Tagebuch festgehalten und kann dort immer wieder aufs Neue gelesen werden. In jedem Dokument findest du einen Hinweis auf die Lösung eines Rätsels. Manchmal ist der Hinweis deutlich markiert, doch oft genug muss man den Text aufmerksam lesen, um darauf zu stoßen. Die Rätsel sind im Grunde genommen nicht schwer, jedoch besteht der Schwierigkeitsgrad darin, die Hinweise zu finden und zu deuten. Mit einem Rechtsklick erscheinen Leisten am oberen und unteren Bildschirmrand. Oben ist dann das Tagebuch zu sehen und unten werden gesammelte Objekte aufgeführt. Ein näheres Betrachten der Inventargegenstände ist nicht möglich. Sie müssen auch nicht kombiniert werden. Gefundene Batterien werden z. B. automatisch in eine bereits eingesammelte batterielose Taschenlampe eingelegt. Im Bunker findet man nicht allzu viele nützliche Gegenstände. Dafür jedoch umso mehr informative Dokumente. Es gibt eine Phase, in der unser Held einen ausgelaufenen chemischen Kampfstoff einatmet und dadurch nach und nach dahinsiecht. Doch keine Angst, er wird nicht sterben. Lediglich der Cursor friert von Zeit zu Zeit kurz ein, wird dann aber wieder freigegeben. Es sind nur sechs Speicherplätze vorhanden, die allerdings bei einer Spieldauer von ca. 5 Stunden vollkommen ausreichen.

Geheimnisvolle und zugleich gruselige Atmosphäre
Der Bunker besteht aus mehreren Etagen, Räumen und Schächten. Unser Held erwacht in der Verwaltungsetage, die neben Büroräumen auch einen Wartungsraum, Generatorraum und einen Schacht mit der Steuerung für die Lüftungsanlage enthält. Um jedoch dem Bunker zu entkommen, muss er in die unteren Etagen der Anlage hinabsteigen, in der sich Labore, Behandlungsräume, Zellen und sogar ein merkwürdiges, finsteres "Loch" befinden. Die gesamte Grafik wurde auf die Zeit um 1953 angepasst. Außerdem drückt sie deutlich aus, dass in dieser Anlage geheimnisvolle Experimente durchgeführt wurden. Die gesamte Einrichtung ist auf alt getrimmt, Dokumente teilweise vergilbt und die Technik gegenüber der heutigen Zeit veraltet. Es wurde noch mit Tonbändern und alten Mikrofonen gearbeitet. Selbst ein uraltes Radio diente einem bestimmten Zweck. Konsequent ist der Entwickler grafisch bei dieser Zeit geblieben. Die Zwischensequenzen bieten alte schwarz-weiße Filmausschnitte von Russland im Jahr 1953. Wir begegnen niemandem, daher gibt es eigentlich auch keine Charaktergrafik. Allerdings sehen wir unseren Helden zu Beginn des Spiels, als er im Wartungsraum erwacht. In dieser Szene wird er sehr gut dargestellt und ebenfalls auf die Nachkriegsatmosphäre angepasst. Animationen findet man selten, was natürlich auf den ausgestorbenen Zustand des Bunkers zurückzuführen ist. Doch hier und da strömt Gas aus, blubbert eine chemische Substanz auf dem Boden oder fließt Wasser, was eine effektive Wirkung erzeugt.

Um das Geheimnisvolle zu unterstreichen, ist Phanomery Interactive sparsam mit der Hintergrundmusik umgegangen und hat mehr auf Soundeffekte und Stimmen gesetzt. Daher gibt es nur einen Titel, der hin und wieder für kurze Zeit einsetzt. Zuschlagende Türen, ausströmendes Gas, deine eigenen Schritte und vor allem deine eigenen Atemgeräusche, deren Frequenz sich während der Panikattacken erhöht, verstärken die gruselige Atmosphäre. Unser Held teilt uns zudem mit seiner angenehmen und ruhigen Stimme seine Gedanken mit. Über den Lautsprecher hören wir dann noch eine tiefe Stimme, die aus dem Nichts zu kommen scheint.

Fazit
Phantomery Interactive ist uns bereits durch das mysteriöse Adventure "Outcry - Die Dämmerung" bekannt. Auch "1953 - Im Netz des KGB" bietet wieder eine ähnliche Atmosphäre. Unser Held erwacht ohne Erinnerung an die vorherigen Ereignisse in einem Bunker und muss einen Weg hinaus finden. Um dies zu bewerkstelligen, muss er allerdings zunächst herausfinden, welchem Zweck dieser Bunker diente und stößt dabei auf grausame Experimente. Die Grafik ist wieder einmal gut gelungen und passt sich der Zeit an, in der dieses Abenteuer spielt. Zu Beginn bekommen wir kurz unseren Helden zu Gesicht, sodass wir uns im Laufe des Spiels mit ihm identifizieren können. Die mysteriöse Hintergrundmusik wurde sparsam verwendet, was die geheimnisvolle Atmosphäre, die durch gut platzierte Soundeffekte erzeugt wird, verstärkt. Wieder wurden schöne Rätsel eingebunden, die sich nur dann lösen lassen, wenn man die zahlreichen verstreuten Dokumente aufmerksam studiert. Die Story ist sehr schön, bleibt aber bis zum Ende wieder einmal ein wenig rätselhaft. Die Spieldauer ist mit ca. 5 Stunden recht kurz, allerdings ist die Download-Version bereits für ca. 20 Euro erhältlich. Für "1953 - Im Netz des KGB" gilt das Gleiche, wie für "Outcry": Entweder man mag das Spiel oder man mag es nicht. Wir zählen zur ersten Gruppe!
  
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