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     Where Angels Cry 1 - Göttliche Tränen

   
verfasst am:    08. Oktober 2012
verfasst von:    avsn-Nikki

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Grafik 83%
Sound 90%
Atmosphäre 78%
Gameplay/Aufgaben/Raetsel 95%
Relation: Preis/Spieldauer

70%

Gesamtwertung
83%
 
Merkwürdige Dinge geschehen in einem Kloster in der Lombardei
Wir schreiben das Jahr 1286 n. Chr. Und befinden uns in Rom. Hier wird ein Priester, dessen Rolle du übernimmst, mit einem geheimen Auftrag in die Lombardei - die Alpen - geschickt. Dort existiert ein Kloster, das bisher von Abt Santino geführt wurde. Doch kürzlich starb der Abt und kurz nach seinem Tod verschwand Klosterbruder John spurlos. Niemand weiß, was mit Bruder John geschehen ist. Hinzu kommt, dass die Statue auf dem Dorfplatz vor dem Kloster blutige Tränen weint. Die Kirche will eine Panik vermeiden und herausfinden, was es mit diesem Phänomen und dem Verschwinden von Bruder John auf sich hat. Niemand soll den wahren Grund deiner Reise zum Kloster kennen, weshalb du von Rom auch als Ersatz für Bruder John angekündigt wirst. Deine unverfänglichen Fragen werden dich schon bald auf die Spur des neuen Abts - Abt Pakal - führen. Doch auch eine Reihe von Tempelrittern ist in den Fall involviert. Wird es dir gelingen, die Wahrheit hinter den merkwürdigen Vorkommnissen zu ergründen?

Adventure für Gelegenheitsspieler
In diesem Abenteuer gibt es keine Wimmelbild-Szenen. Auf der Suche nach der Wahrheit, muss sich der Spieler mit allen Mönchen, einigen Tempelrittern sowie den Dorfbewohnern unterhalten. Schritt für Schritt kommt er dem Geheimnis auf die Spur, indem er nützliche Gegenstände aus den Szenen einsammelt und zahlreiche Rätsel, bzw. Minigames löst. Wie in einem Adventure üblich, können Objekte nicht nur eingesammelt, sondern auch im Inventar miteinander kombiniert werden. Die Story wird in einem Tagebuch festgehalten. Hier gibt es auch eine Aufgabenliste mit allen noch zu erledigenden Dingen. Zusätzlich wird dort die Statistik des Spiels festgehalten, wie die Anzahl der gelösten und ungelösten Rätsel, die gefundenen Bonusgegenstände, die Spielzeit etc. Bei den Minispielen handelt es sich bis auf eine Ausnahme um interessante Rätsel, die wir zum Teil bereits aus anderen Spielen - "Red Crow Mysteries", "Tales of the Dragon Mountain" - des Entwicklerstudios kennen. Trotzdem sind sie immer noch interessant und variieren im Schwierigkeitsgrad. Die Ausnahme bildet ein 3-Match Spiel, das einen Schwertkampf gegen einen Tempelritter symbolisiert. Das Abenteuer ist in sieben Kapitel eingeteilt, die jeweils in einem anderen Bereich Rund um das Kloster stattfinden. Da die Bereiche abgegrenzt sind, gibt es keine langen Laufwege. Allerdings können Objekte hin und wieder erst dann ins Inventar befördert werden, wenn eine neue Aufgabe ansteht, bzw. ein neues Kapitel angebrochen ist. Dies verhindert eine Überlastung des Inventars.

Abwechslungsreiche Atmosphäre
Die Locations wurden grafisch sehr schön herausgearbeitet. Das Abenteuer beginnt in der Kammer des Priesters, die nicht nur spärlich eingerichtet ist, sondern auch deutlich erkennen lässt, in welcher Zeit wir uns befinden. Die Wände wurden aus Backsteinen errichtet, von denen jeder einzelne zu erkennen ist. Das Mobiliar besteht aus Holz, das auch schon bessere Zeiten gesehen hat. Die Reise zur Lombardei führt durch einen winterlichen Wald. Dicke Schneeflocken fallen vom Himmel. Das Kloster selbst steht im Vordergrund der malerischen Alpen, denen weiße Wolken eine Art Krone verleihen. Auch die Charaktere sind gut gelungen, obwohl die Gesichter meist recht verschwommen dargestellt werden. Da sich das Abenteuer über mehrere Tage erstreckt, kommen wir in den Genuss von romantischen und vielleicht auch ein wenig schaurigen Lichtverhältnissen, denn manche Kapitel spielen in der Nacht. Andere wiederum führen uns in das Innere der großen Kirche und in die Katakomben.

Fazit
"Where Angels Cry" ist wieder ein tolles Casual-Adventure aus dem Hause Cateia Games. Als Priester der katholischen Kirche muss der Spieler das seltsame Verschwinden eines Klosterbruders aufklären. Leider ist das Abenteuer dieses Mal recht kurz geraten, obwohl die Story sicherlich eine längere Spielzeit als ca. 2 Stunden hätte bieten können. Dafür werden wir allerdings abermals mit sehr schönen Rätseln und einer tollen Grafik belohnt. Die Atmosphäre verändert sich nicht nur durch die Schauplatzwechsel, sondern auch durch den Wechsel zwischen Tag und Nacht. Kurze, in bestimmte Bereiche eingegrenzte Kapitel verhindern lange Laufwege. Abgerundet wird das Paket durch eine angenehme Hintergrundmusik und gut platzierte Soundeffekte.
  
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