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     Deponia 2 - Chaos auf Deponia

   
verfasst am:    17. Oktober 2012
verfasst von:    avsn-Nikki

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Grafik 90%
Sound 83%
Atmosphäre 88%
Gameplay/Aufgaben/Raetsel 85%
Relation: Preis/Spieldauer

80%

Gesamtwertung
85%
 
Der erneute Versuch, Deponia zu verlassen
Rufus, der überaus chaotische Held dieser Geschichte, startet im zweiten Abenteuer einen weiteren Versuch, seinen heimatlichen Müllplaneten zu verlassen, um ein besseres Leben auf Elysium zu führen. Doch dieses Mal gibt es zwei weitere Gründe, Elysium zu erreichen: Rufus möchte den Organon davon in Kenntnis setzen, dass sein Heimatplanet durchaus bewohnt ist und nicht gesprengt werden darf. Außerdem ist Goal, die Dame seines Herzens - auch wenn sich dies nicht unbedingt auf Gegenseitigkeit beruht - ebenfalls mit Rufus' Erzrivalen Cletus auf dem Weg zum Organon. Also baut unser Held wie schon im ersten Abenteuer eine Abschussrampe für eine Rakete. Und wie schon zuvor geht sein Fluchtversuch schief. Abermals reißt er Goal mit hinein und landet erneut mit ihr auf Deponia. Den Schaden trägt wie schon in Deponia 1 natürlich Goal davon, denn sie wird abermals verletzt. Dieses Mal ist es jedoch nicht mit ein paar kleinen Eingriffen durch Doc getan, denn Goals Hirnimplantat wurde beschädigt. Beim Versuch diesen Defekt zu beheben, wird ihre Persönlichkeit in drei Teile gespalten. Da wären die zickige Goal, die naive Goal und die aggressive Goal. Eines haben diese "Goals" jedoch gemeinsam: Keine von ihnen will mit Rufus zurück zu Doc gehen, um sich einer erneuten Operation zu unterziehen. Doch nur sie kennt die Aufstiegscodes, mit denen man direkt zum Organon reisen kann. Die Zeit drängt, da das Damoklesschwert immer noch über den Deponianern schwebt: die Sprengung ihres Heimatplaneten…

Verschachtelte, sehr schöne Inventarrätsel
Schon das erste recht kurze Kapitel bringt die Fortsetzung von Rufus' Geschichte so richtig in Fahrt. Der Spieler wird Zeuge seiner absolut chaotischen Art, der dieses Mal ein kleiner Vogel und das Heim der lieben alten Oma Utz zum Opfer fallen. In der kurzen Zeit, die Rufus benötigt, um das größte Chaos zu veranstalten, das man auf so kleinem Raum überhaupt bewirken kann, kommt man als Spieler kaum noch aus dem Lachen heraus. Dabei müssen Aktionen durchgeführt werden, gegen die man sich normalerweise sträuben würde. Im zweiten Kapitel geht es dann gleich weiter. Auch hier ist wieder viel Sinn für Humor gefragt, doch sind die Inventarrätsel oft so verschachtelt, dass man zusätzlich die grauen Zellen ganz schön beanspruchen muss. Hilfreich sind vor allem die Dialoge. Auch wenn die Gespräche und von den anderen Charakteren eingeworfenen Kommentare noch so belanglos erscheinen, sie enthalten immer einen sogenannten "Wink mit dem Zaunpfahl". Hinzu kommen richtige Rätsel, die es ab und an in sich haben. Wie kommt man an einen Glückkeks, der nur mit einer Burger-Bestellung ausgeliefert wird, wenn man keinen Cent in der Tasche hat? Wie stellt man die Musik auf dem Marktplatz ab, wenn weit und breit keine Stereoanlage, Lautsprecher oder Band zu sehen sind? Allerdings gibt es auch recht einfache Rätsel, wie das bekannte "Stein-Schere-Papier". Ein actionreiches Minigame wurde eingefügt, das nicht wirklich zu einem Adventure passt und sicherlich dem einen oder anderen Fan des Genres kleine Schwierigkeiten bereiten wird, auch wenn es lustig ist. Alle Rätsel und Minigames können allerdings übersprungen werden, sodass man sich nicht die Zähne daran ausbeißen muss. Das zweite Kapitel ist so lang, dass man sich schon auf ein tolles langes Abenteuer freut. Doch leider wird man hier etwas enttäuscht, denn der Aufenthalt auf dem Schwimmenden Schwarzmarkt nimmt ca. 2/3 des gesamten Abenteuers in Anspruch. Danach folgen lediglich zwei Kapitel, die jeweils nur etwas länger als Kapitel 1 sind.

Rufus wird wie üblich durch seine ganz besondere Welt geführt. Per Point-and-Click-Steuerung bewegt man ihn von einem Schauplatz zum anderen. Um sich auf dem weitläufigen Schwimmenden Schwarzmarkt schneller von Ort zu Ort bewegen zu können, wurden an manchen Stellen Stadtpläne aufgestellt. Zum Glück, denn unser Held ist nicht der Intelligenteste und könnte sich mit einer einfachen Wegbeschreibung verlaufen. Über sie kann man z. B. von den Docks aus direkt zu Docs Labor gelangen oder nach Klein Venedig. Doch auch zu Fuß sind die Laufwege nicht allzu weit. Im dritten Kapitel sieht es schon etwas anders aus. Hier läuft man zwar nicht viel, doch muss man mit Bozos Kutter immer wieder zwischen vier Schauplätzen hin und her fahren. Das vierte Kapitel beschränkt sich schließlich auf den Sprengturm.

Lustige Charaktere und Animationen
Die Grafik kennen wir bereits aus Deponia 1. Alle Schauplätze und Charaktere sind zwar in dezenten Farben gehalten, jedoch immer noch schön bunt. Die Schauplätze sind alle neu. Der Spieler besucht keinen einzigen Ort, der schon durch den ersten Teil bekannt ist. Vom Schwimmenden Schwarzmarkt hatten wir im vorherigen Abenteuer lediglich gehört und auch Porta Fisco, Isla Obacht, der Nordpol und der Sprengturm des Organon sind völliges Neuland. Es hat richtig Spaß gemacht, die neuen Gebiete zu erforschen, da sie grafisch mit vielen Einzelheiten ausgestattet wurden. Kleine Animationen beleben das Geschehen und tragen zusätzlich zur Belustigung bei. Spuckende und dann ersterbende Generatoren, auf Wanderung gehende Schrottkrabben und vor allem die verschiedenen Arten von Schnabeltieren tragen zur Belustigung bei. Die Charaktere sind teilweise bekannt, doch gibt es viele neue Freunde und Feinde. Da wären Oma Utz und ihr kleiner Opfipieps, die Rebellen Liebold, Garlef und Janosch, die einäugigen Verbrecher, denen eine Frau voransteht und viele mehr. Daedalic hat es wieder einmal geschafft, die unterschiedlichsten Charaktere einzufangen und sie auf abgedrehte und humorvolle Art und Weise darzustellen. Teilweise wurden sie äußerst lustig animiert. Die Synchronstimmen sind ebenso gut gewählt worden. Wodurch die Dialoge zu einem besonderen Genuss werden. Die Hintergrundmusik bietet viele verschiedene Titel und ist abwechslungsreich. Allerdings sind ein paar Stücke dabei, deren Melodie nach kurzer Zeit eher stört.

Fazit
Auf geht's in die zweite Runde, denn unser Held Rufus hat es immer noch nicht geschafft, Deponia zu verlassen. Zu allem Überfluss droht nun auch noch die Sprengung seiner Heimat. Der einzige Weg nach Elysium führt über Goal, denn sie trägt die Aufstiegscodes in ihrem Hirnimplantat. Zu dumm nur, dass durch Rufus' chaotische und draufgängerisch rücksichtslose Art die Persönlichkeit der schönen Elysianerin in drei Teile gespalten wurde. Um an das gesteckte Ziel zu gelangen, muss der Spieler zahlreiche verschachtelte Inventarrätsel, Rätsel und Minispiele lösen, die zum Teil gar nicht einmal so einfach sind. Interessante und vor allem lustige Aufgaben warten auf dich. Leider erwartet man nach einem ziemlich langen zweiten Kapitel ein recht langes Gesamtabenteuer, wird hier jedoch enttäuscht. Das zweite Kapitel nimmt nämlich ca. 2/3 der gesamten Spieldauer in Anspruch. Der Humor des Spiels ist zwar zum Teil makaber, aber dafür auf jeden Fall einzigartig. Schon das erste Kapitel bietet Gelegenheit für einen Lacher nach dem anderen. Grafisch wartet Entwickler Daedalic mit völlig neuen Schauplätzen und zum Teil neuen Charakteren auf. Alles wurde mit lustigen Animationen und vielen liebevollen Details dargestellt. Zudem wurden die Charaktere toll synchronisiert. Bei der Hintergrundmusik hätte ich auf den einen oder anderen Titel verzichten können. "Deponia 2 - Chaos auf Deponia" ist auf jeden Fall eine würdige Fortsetzung, die nicht nur sehr viel Spaß macht, sondern auch in ca. 8 Stunden Spielzeit die eine oder andere Herausforderung bietet. Dieses Adventure dürft ihr euch auf keinen Fall entgehen lassen, vor allem mit Hinblick auf die angekündigte dritte Runde!
  
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