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     Mystery Manor Adventure 3 - Haunting At Cliffhouse

   
verfasst am:    27. Dezember 2012
verfasst von:    avsn-Nikki

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Grafik 50%
Sound 90%
Atmosphäre 93%
Gameplay/Aufgaben/Raetsel 93%
Relation: Preis/Spieldauer

70%

Gesamtwertung
79%
 
Ist Cliffhouse wirklich ein Ort zum Entspannen?
Sarah Blake hat vor einem Monat ihren geliebten Mann Raymond verloren. Das tragische Ereignis hat sie vollkommen aus der Bahn geworfen. Als die Protagonistin dann eines Tages eine Broschüre von einem abgelegenen und ruhigen Gasthof auf ihrem Schreibtisch findet, überlegt sie nicht lange und beschließt, ein paar Tage in Cliffhouse zu verbringen. Sie wundert sich zwar, wie die Broschüre dorthin gekommen ist, doch nimmt sie an, dass ihr Mann vor seinem Tod eine Reise mit ihr plante. Die Koffer sind schnell gepackt und die Reisestrecke nicht allzu weit. Bei ihrer Ankunft freut sie sich über die Idylle und wird freundlich und mitfühlend von der Besitzerin empfangen. Das Gasthaus beherbergt zurzeit nur zwei weitere Gäste: einen Geschichtsprofessor und ein Ärzteehepaar. Geführt wird es von der Besitzerin Amanda Stewart, deren Tochter und einem Bootsmann. Doch wer ist die Gestalt, die in dem seit Jahren verschlossenen Turm durch das Fenster von außen zu sehen war? Sarah erfährt von den Stammgästen einiges über die Familie Van Horn, die das Anwesen 1850 erbaute. Jeder weiß etwas über Samuel Van Horn, seine Kinder und Enkel, doch niemand scheint die Geister zu sehen, die sich überall im Haus von Zeit zu Zeit zeigen. Sarah sieht sie jedoch schon und möchte der Sache auf den Grund gehen…

Erfahre mehr ĂĽber die Familie Van Horn
Das Adventure erzählt eine schöne flüssige Kurzgeschichte. Während Sarah eigentlich zu sich selber finden wollte, findet sie in Cliffhouse etwas ganz anderes heraus, als erwartet, was die Story bis zum Ende spannend macht. Nach und nach erfährt man mehr über die Familie Van Horn und die Tragödie, die sich ereignete, wodurch die Geister im Haus gefangen sind. Durch gut gestaltete und flüssige Dialoge erfährt man Hintergründe zu den ehemaligen Bewohnern, der damaligen Zeit und auch einiges, was für die zahlreichen Rätsel von Nutzen sein wird. Die englischen Synchronstimmen sind hierbei sehr gut gewählt. Die Charaktere sind freundlich zu dem neuen Gast. Aber auch die Angestellten bieten keinen Anlass zur Beschwerde. Lediglich zwei außenstehende Personen strahlen etwas Bedrohliches, bzw. Mystisches aus. Dies ist zum einen ein junger Mann, der Sarah warnt, keine weiteren Nachforschungen anzustellen, und zum anderen eine uralte Frau, die eher wie eine Hexe wirkt und Geheimnisvolles von sich gibt. Alle Texte werden in einem englischen Untertitel festhalten und können dort in Ruhe nachgelesen und per Hand weitergeklickt werden. Man sollte der englischen Sprache trotzdem einigermaßen mächtig sein, um alles verstehen zu können.

Die Grafik ist ein wenig veraltet, sodass die Hintergründe ziemlich schwammig wirken. Trotzdem erwarten den Spieler schöne abwechslungsreiche Schauplätze, denn Sarah hält sich nicht nur im Gebäude auf. Sie muss auch hinunter zum Bootshaus, an den Strand, in einen chinesischen Garten und in die angrenzende Kapelle, bevor sie zum Schluss eine Bootstour unternimmt. Die Charaktere sind zwar nett anzusehen, bieten jedoch keinerlei Animationen. Wie in den vorherigen Teilen der Serie wurden sie statisch in die Szenen integriert. Auch die Hintergründe lassen kleine Bewegungen völlig vermissen, sodass die Bilder wie Fotos aussehen. Dafür ist die Hintergrundmusik umso schöner, denn viele verschiedene Stücke wechseln je nach Schauplatz und Situation. Auch Soundeffekte in Form von knarrenden Türen etc. wurden integriert.

Löse das Geheimnis der Geister
Das Abenteuer beginnt ganz harmlos. Um den Gästen die Zeit an diesem abgelegenen Ort ein wenig zu vertreiben, hat das Hotel eine Art Schnitzeljagd eingerichtet. Im Haus und in der Umgebung wurden verschiedene Gegenstände platziert, die es zu finden gilt. Jeder Gast erhält nach seiner Ankunft eine Liste mit diesen Gegenständen. Dadurch lernt der Spieler das komplette Haus kennen. Die Gegenstände liegen in der alten Küche, dem Frühstücksraum, dem Geschichtsraum, dem Arbeitszimmer, den Badezimmern, dem Bootshaus etc. Auf diese Weise erkundet man das Anwesen, trifft weitere Personen und stößt auf das eine oder andere schön gestaltete Rätsel verschiedenster Art. Allerdings ist es auch hier ratsam, der englischen Sprache mächtig zu sein. In einem Rätsel muss man nämlich Kräuter mit ihren Namen versehen. In einem anderen Rätsel wiederum sollen die Anfänge verschiedener Musikstücke auf dem Klavier gespielt werden. Dies ist allerdings nicht allzu schwer, da die Noten zusätzlich mit Zahlen versehen wurden. Außerdem erwarten den Spieler Puzzle verschiedener Art und natürlich zahlreiche Inventarrätsel. Hin und wieder gibt es Hilfestellungen während der Rätsel. Ansonsten bietet dieses Spiel eine klassische Point-and-Click-Steuerung in der 1st-Person-Perspektive. Ausgänge werden mit roten Pfeilen markiert und das Inventar, in dem auch Gegenstände miteinander kombiniert werden können, öffnet sich mit der rechten Maustaste.

Fazit
Entwicklerin Cindy Pondillobelle hat es wieder einmal geschafft, eine Story zu entwickeln, die sich langsam aufbaut und mit jedem Schritt spannender wird. Sarah Blake möchte eigentlich ein paar ruhige Tage in Cliffhouse verbringen, um nach dem Tod ihres geliebten Mannes wieder zu sich zu finden. Hier wird sie schnell von ihren Sorgen abgelenkt, denn Geister spuken im Haus herum. Niemand außer ihr kann diese Geister scheinbar sehen. Wurde sie aus einem bestimmten Grund hierhergelockt? Soundtechnisch hat dieses Spiel eine sehr schöne Atmosphäre zu bieten, die von Grund auf ruhig ist, jedoch die eine oder andere Gefahr und natürlich Geheimnisse zu bieten hat. Die Grafik ist das Manko an diesem Spiel, denn sie ist nicht mehr zeitgemäß. Die Hintergründe sind schwammig und ohne jegliche Animation. Das Gameplay wiederum ist benutzerfreundlich und bietet die verschiedensten interessanten Rätsel. Die Spieldauer beträgt ca. 3 Stunden, was bei einem Preis von umgerechnet ca. 14 € ein wenig knapp ist.
  
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