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The Night of the Rabbit

verfasst am:    10. Juni 2013 verfasst von:    avsn-Nikki weitere Infos zum Spiel weitere News zum Thema Grafik 75% Sound 83% Atmosphäre 68% Gameplay/Aufgaben/Raetsel 65% Relation: Preis/Spieldauer 100% Gesamtwertung 78%   Was möchtest du werden, wenn du groß bist? Der kleine Jeremias Haselnuss träumt schon als kleines Kind davon, ein großer Zauberer zu werden. An einem schönen Sommertag während der Schulferien, flattert plötzlich ein merkwürdiger Brief in seinen Briefkasten. Der Brief ist wie von Geisterhand erschienen und enthält eine merkwürdige Nachricht. Da Jerry fest an Zauberei glaubt, will er das Rätsel, das ihm dieser Brief aufgibt, lösen und macht sich direkt an die Arbeit. Er hält sich strikt an die Anweisung und plötzlich erscheint ein schwerer Koffer vor seinen Füßen: der Koffer des großen Zauberers Zaroff. Darin findet er einen Zauberstab und einen Zylinder. Natürlich probiert er beides sogleich aus und ist erstaunt, dass er tatsächlich ein Kaninchen aus dem Hut zaubern kann. Doch dieses Kaninchen ist kein Gewöhnliches, denn es handelt sich um den Marquis de Hoto, ebenfalls ein großer Zauber. Dieser will den jungen Jerry in die Lehre nehmen und ihn zu einem Zauberer, besser gesagt einem Baumläufer, ausbilden. Baumläufer können sich mittels Portal zwischen den Welten bewegen. Zunächst skeptisch - schließlich will unser kleiner Held pünktlich zum Abendessen zu Hause sein - kann sich Jerry einem solchen Abenteuer dennoch nicht entziehen und willigt ein. Sofort beginnt seine wundersame Reise, die ihn erst einmal nach Mauswald führt. Doch es steckt viel mehr hinter dieser Ausbildung, als Jerry auch nun ahnt… Der Umgang mit der Zauberei In diesem Point-and-Click Adventure sammelt der Spieler nicht nur nützliche Gegenstände ein, sondern er wird nach und nach einige Zauber lernen, die er geschickt zum Einsatz bringen muss. Er wird lernen, Pflanzen wachsen zu lassen, seine Gestalt zu verändern, Steinen lauschen zu können und die Hoffnung aufrecht zu erhalten. Diese Zauber werden an das Inventar geheftet und können dort jeder Zeit aktiviert werden, sobald sie einmal erlernt wurden. Doch zunächst besitzt unser Held lediglich eine kleine Münze mit Loch, die der Maquis für Jerry mit einem kleinen Zauber belegt hat. Schaut er durch diese Münze, kann er Unsichtbares sichtbar machen, wie z. B. einen kleinen grünen Kobold. Diese Münze zeigt gleichzeitig die leider so beliebt gewordenen Hotspots an. Die Verknüpfung einer notwendigen Aktion mit dieser Hilfefunktion ist schade, denn viele Adventurefans verzichten auch heute noch gerne auf die Hotspots. An den Stellen an denen die Münze zwingend verwendet werden muss, werden dann leider auch andere Dinge offenbart, nach denen man viel lieber selber gesucht hätte. Bei den herkömmlichen Gegenständen ist an manchen Stellen mehr als Kreativität gefragt. Oft kommt man nur mit wilder Fantasie oder durch Ausprobieren weiter. So muss man z. B. eine schleimige Schnecke auf einen Briefumschlag anwenden, um ihn zuzukleben, obwohl klebriger Sirup, den man ebenfalls besitzt, doch viel besser geeignet wäre. Auf Erfolgsjagd Was diese Münze jedoch nicht zeigt, sind die winzig kleinen Dinge, die eingesammelt werden müssen, um einige Erfolge einzuheimsen. Dies betrifft die Tautropfen und Stickern, die gut versteckt liegen und oft nur äußerst schwer gefunden werden können. Erfolge können jedoch nicht nur durch das Einsammeln bestimmter Dinge eingefahren werden. Manche Erfolge erhält man automatisch im Laufe des Abenteuers, andere werden durch geschickte Gesprächsführung eingefahren und wieder andere durch bestimmte Handlungen. Auch ein nettes Minispiel ist mit von der Partie. Mit vielen Charakteren kann man ab einem gewissen Zeitpunkt Quartett spielen. Schafft man es, sie alle zu besiegen, ist wieder ein Erfolg aktiviert. Leider besitzt das Spiel einige Bugs, die verhindern, dass alle Erfolge eingefahren werden können. Ein erster Patch ist bereits erschienen, doch auch dieser ist noch nicht perfekt. verschiedenen Welten - einheitliche Grafik Die gesamte Grafik ist meist in dunklen Erdtönen gehalten. Nur selten besucht man heller erleuchtete Locations. Jerrys Welt und die Welt der Mauswalder sowie die Welten hinter den Portalen unterscheiden sich in dieser Hinsicht nicht großartig. Unheimlich viele Details wurden in die Szenen integriert, was es dem Spieler nicht gerade einfach macht, die Dinge herauszupicken, die wirklich wichtig sind. Da mit sehr vielen Objekten interagiert werden kann, jedoch nur wenige solcher Aktionen wirklich notwendig sind, verliert man schnell die Lust daran, z. B. den Zauber "Felsflüstern" auf jeden Stein anzuwenden und übersieht dadurch gerne einmal wirklich wichtige Dinge. Schön sind die Schauplätze bei Nacht. Ab einem gewissen Zeitpunkt kann und muss man nämlich einen Tag-und-Nacht-Wechsel durchführen. Dies kann man erreichen, in dem Mann Jerry in eines von zwei verfügbaren Betten legt oder ihn einfach ein Buch mit Geschichten aus Mauswald lesen lässt. Durch Mauswald kann sich der Spieler nicht nur über die vorgegebenen Wege bewegen, sondern man kann sich nach dem ersten Kapitel auch per Postfahrrad vom einheimischen Briefträger durch die Gegend fahren lassen. Da jedoch nicht überall Poststationen existieren, ist der Fußweg oft einfacher, obwohl er teilweise aufwändig ist. Die Welten hinter den Portalen beinhalten nur kurze Abstecher und sind auf zwei oder drei wenige Locations begrenzt. Wundersame Charaktere Auf seiner magischen Reise wird Jerry vielen Charakteren begegnen, von denen jedoch nur wenige Menschen sind. Die meisten stammen aus der Tierwelt, auch wenn sie sich ganz normal mit Jerry unterhalten können. Er wird Mäusen, Eichhörnchen, Fröschen, Eulen, Hasen, Echsen und vielen mehr begegnen. Bis auf eine Ausnahme sind sie alle wunderschön anzusehen. Lediglich Anja, die Besitzerin eines Cafés, ist mit Beinen und Armen ausgestattet worden, die dünner sind, als Streichhölzer. Die Darstellung der Bäckerin hat mir nicht gefallen. Mit allen kann man sich ausführlich über wichtige und auch belanglose Dinge unterhalten. Viele Gespräche sind nur Small-Talk und überflüssig lang. Daher finde ich es schade, dass hier und da wirklich wichtige Hinweise nicht gegeben oder manche Themen einfach gar nicht erst angesprochen werden. Fazit Jerry ist ein kleiner Junge, dessen Kindheitstraum in Erfüllung gehen soll: er möchte gerne ein Zauberer werden. Dazu tritt er mit einem weißen Kaninchen eine wundersame Reise an. Hinter seiner Ausbildung zum Magier steckt jedoch viel mehr, sodass die nette Geschichte mit der Zeit an Spannung zunimmt. Leider setzt diese Spannung erst ziemlich am Ende des Spiels ein. ¾ der Story passen eher zu einem netten und amüsanten Kinderspiel. Du wirst süßen Märchenfiguren begegnen, die mit tollen Synchronstimmen ausgestattet wurden. Die Dialoge sind oft recht langatmig, was den Spieler dazu verführt, sie schnell weiterzuschalten. Grafisch besitzt das Spiel ein etwas melancholisches Flair, das durch die sanfte Hintergrundmusik unterstützt wird. Dennoch sind die wechselnden Titel eine angenehme Untermalung. Die Inventarrätsel sind im Grunde genommen nicht schwer, jedoch hin und wieder etwas unlogisch. Will man alle Erfolge einsammeln, sollte man sich viel Zeit nehmen und die detailreichen, fast überladenen Schauplätze genau unter die Lupe nehmen. "The Night of the Rabbit" ist somit eine nette Abwechslung mit kleinen Schwächen in der zurzeit leider recht armen Adventure-Phase.

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