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Dracula 4 - The Shadow of the Dragon
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Wertvolle Kunstwerke versinken fĂĽr immer im Meer!?
Ellen Cross arbeitete für das Metropolitan Museum in New York und überprüft Kunstwerke auf ihre Echtheit und restauriert sie. Professor Vambery, der ein großer Kunstsammler ist, möchte dem Museum 15 Gemälde überlassen und reist eigens mit diesen Gemälden von seinem Herrenhaus in London per Frachtschiff nach New York. Doch das Schiff gerät auf hoher See in einen Sturm und kentert. Das Schiff gilt damit als verschollen und mit ihm natürlich auch der Professor und die wertvollen Gemälde. Kurze Zeit später taucht merkwürdiger Weise eines der Gemälde in Budapest im Zentralgefängnis auf. Ellen muss nach Ungarn reisen, um die Echtheit des Kunstwerks zu überprüfen. Man hatte einen Mann namens Friedlen festgenommen, bei dem das Gemälde gefunden wurde. Leider ist der Gefangene nicht sehr gesprächig und wird kurz nach Ellens Ankunft tot in seiner Zelle aufgefunden. Da es sich bei dem Diebesgut um das echte Gemälde von Turner handelt, welches Bestandteil von Vamberys Sammlung war, sind auch die anderen Bilder vermutlich nicht mit dem Schiff untergegangen…
Ausgewogenes Gameplay, jedoch recht einfache Rätsel
Der Spieler schlüpft in die Rolle von Ellen. Bei sich trägt sie eine UV-Lampe, mit der sie Gemälde überprüfen kann. Alle anderen Utensilien muss sie im Laufe des Abenteuers zusammensuchen, im Inventar kombinieren und anwenden. Dieses Inventar ist in mehrere Registerkarten aufgeteilt: Zum einen findet man dort die eingesammelten Gegenstände. Wenn eine Kombination mit einem anderen Objekt möglich ist, wird der Gegenstand automatisch gekennzeichnet. Hinter der zweiten Registerkarte liegen Ellens Medikamente, denn sie hat eine seltene Blutkrankheit. Ohne Medikamente bekommt sie Halluzinationen, Alpträume, Anämie etc. Der Spieler muss Ellen selbstständig immer wieder eines oder eine Kombination aus ein bis drei Medikamenten verabreichen, damit es unserer Heldin gut geht. Ein Gesundheitsbalken am rechten Rand zeigt an, wie das derzeitige Befinden der Dame ist. Die dritte Registerkarte listet auf, welche Kombinationen an Medikamenten man bisher eingenommen hat und wie gut diese geholfen haben.
Der vierte Tab am oberen Rand enthält alle Erfolge, die eingefahren werden können und bereits wurden. Manche dieser Erfolge erhält man automatisch, andere wiederum nur durch bestimmte Aktionen. Dabei kann es sich um das schnelle Lösen von Rätseln handeln oder auch um törichte Handlungen unserer Heldin. Zusätzlich zu den Trophäen bietet das Spiel ein Punktesystem. Auch hier gilt wieder: Viele Punkte werden automatisch durch das Lösen von Rätseln oder Kombinieren von Gegenständen vergeben. Doch es gibt Aktionen, die man nicht unbedingt für den Fortschritt des Spiels durchführen muss, die aber wiederum zusätzliche Punkte einbringen. Am rechten Rand findet man weitere Karteikartenreiter. Hier werden alle Gespräche aufgelistet und die eingesammelten Dokumente abgelegt.
Der Handlungsspielraum ist somit ziemlich hoch, wodurch für ausreichend Abwechslung gesorgt wird. Auch die Rätsel sind unterschiedlich und schön gestaltet. Allerdings hätte der Schwierigkeitsgrad um einiges höher sein können, zumal man sich zu Beginn des Spiels zwischen einer einfachen und schwierigeren Variante entscheiden muss. Die Laufwege sind sehr kurz, da sich der Spieler pro Kapitel im Grunde jeweils nur in einem Gebäude aufhält und keine Städte und Straßen erkunden muss. Die Steuerung wird nicht für jeden etwas sein, da man sich in der 1st-Person-Perspektive mit 360° Rundumsicht bewegt. Es bleibt allerdings dem Spieler überlassen, wie schnell er sich dreht.
Grafik und Sound
Grafisch führt uns der vierte Teil der Dracula-Serie im Prolog, der nur über das Menü gespielt werden kann, nach Budapest. Allerdings sehen wir dieses Mal nicht viel von der Stadt sondern halten uns nur im Büro und im Zellentrakt des Zentralgefängnisses auf. Das eigentliche Spiel beginnt dann im Herrenhaus von Professor Vambery, denn dessen Assistent hat das Museum darüber informiert, dass der Professor ein zusätzliches, nicht aufgelistetes 16. Gemälde mitschicken wollte. Ellen muss in London nun herausfinden, um welches Gemälde es sich dabei handelt und durchsucht das Herrenhaus, vom Dachboden bis zum Keller. Doch bei diesen Räumlichkeiten bleibt es nicht, denn Vambery hat um dieses 16. Gemälde ein großes Geheimnis gemacht, welches er mit allen Mitteln schützen wollte. Die dritte Location ist Istanbul in der Türkei, wo Ellen einen Kunsthändler aufsucht, um weitere Informationen zu erhalten. Die Grafik kann sich sehen lassen, denn obwohl es wenige Schauplätze gibt, so sind die einzelnen Locations doch unterschiedlich. Das Flair wechselt ständig und bietet so manche Gefahrensituation, die kurz darauf wieder von einer ruhigeren Atmosphäre abgelöst wird. Zahlreiche Details sorgen für Lebendigkeit. Auch die wenigen Charaktere, denen man begegnet sind gut gelungen.
Die Dialoge sind angemessen und bieten ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Small-Talk und Informationsfluss. Hin und wieder hatte ich jedoch den Eindruck, dass Ellen Fremden gegenüber - was vor allem Adam Stoker betrifft - zu offen ist. Ein bisschen mehr Argwohn hätte ihrem Charakter nicht schlecht gestanden. Leider ist nur eine englische Sprachausgabe vorhanden, sodass deutschsprachige Spieler das Geschehen in einem deutschen Untertitel verfolgen müssen. Die englische Sprachausgabe ist allerdings sehr gut gelungen, sodass die Stimmungen der einzelnen Darsteller auch zu nicht Englisch sprachigen Spielern durchdringen sollten.
Fazit
Das Abenteuer von Ellen Cross beginnt recht ruhig mit dem Prolog. Doch schon in diesem Abschnitt des Spiels steigert sich die Spannung, die sich mit jedem Kapitel noch ein Stückchen mehr aufbaut. Während der Abschnitt "Budapest" der Länge eines Prologs angemessen und auch "London" für ein erstes Kapitel ausführlich genug ist, ist der Spieler gespannt darauf, weitere Kapitel von dieser Länge zu durchleben. Doch weit gefehlt! Das Kapitel "Istanbul" ist nicht nur beinahe kürzer als der Prolog, sondern auch noch das letzte Kapitel dieses Spiels. Ein weiteres Manko ist das absolut offene Ende. Es gibt einige Adventuregames, die am Ende eine kleine Frage offen lassen, um eine Fortsetzung zu ermöglichen, doch das Abenteuer dieser Spiele ist in sich abgeschlossen. Dies ist bei "Dracula 4 - the Shadow of the Dragon" nicht so. Hier wird der Spieler mitten aus dem Geschehen und einer spannenden Situation gerissen und muss auf den nächsten Teil der Serie warten, um vielleicht dann das Ende von Ellens Abenteuer erleben zu dürfen. Ein Preis von € 29,99 ist daher absolut unangemessen und auch € 19,99 - der Preis für die Download-Version - ist noch zu hoch, da die Spielzeit nur ca. 5 Stunden beträgt und noch nicht einmal eine deutsche Synchronisation vorhanden ist. Grafisch gibt es an diesem Spiels nicht auszusetzen und auch das Gameplay ist in Ordnung, wenn man einmal von den recht einfachen Rätseln absieht. Trophäenjäger kommen mit diesem Spiel ebenfalls auf ihre Kosten, da man sowohl Punkte, als auch Erfolge sammeln kann. Dennoch kann ich das Adventure "Dracula 4 - The Shadow of the Dragon" jedem Fan des Genre Grusel-Adventure empfehlen, da das Spiel an sich stimmig ist. Vielleicht wartet man mit dem Kauf, bis der Preis sinkt oder der nächste Teil erhältlich ist.
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