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The Inner World 1
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Das erste und große Abenteuer in Roberts Leben
Robert lebt seit er denken kann abgeschirmt in einem Turm in Asposien. Dieses Land liegt tief in der Erde und wurde früher von drei Windbrunnen mit Sauerstoff, Licht und Wärme versorgt. Doch aus irgendeinem Grund ist der Wind nahezu versiegt und die Dunkelheit hat Einzug gehalten in das Land. Mit ihr kamen die Windgötter, Basylen, die mit ihren Augen jeden versteinern, der nicht nach den von Abt Conroy aufgestellten Gesetzen lebt. Doch von all dem ist Robert nichts bekannt, denn er wurde von Conroy großgezogen, nachdem Roberts Eltern starben. Scheinbar versucht Conroy Robert zu schützen, denn dieser besitzt eine außergewöhnliche Nase. Diese Nase weist Löcher auf wie bei einer Flöte. Robert ist angeblich der Einzige, der eine solche Nase besitzt. Der Junge glaubt, dass Conroy ihn vor allem Bösen beschützen möchte und versucht seinen Ziehvater im Gegenzug glücklich zu machen. Als dann eines Tages eine kleine Taube in den Thronsaal flattert, das geliebte Amulett von Conroy an sich reißt und damit im Müllschacht verschwindet, überlegt Robert nicht lange und folgt der diebischen Taube. Zum scheinbar ersten Mal in seinem Leben betritt er die Welt außerhalb des Turms und lernt nach und nach die Realität kennen. Dabei trifft er auf Laura, die Besitzerin der Taube und Staatsfeindin Nummer 1. Durch sie und mit ihr erfährt er die gesamte Wahrheit und erlebt ein großes Abenteuer…
Abwechslungsreiche Aufgaben und Rätsel
Im Laufe der Geschichte lernt Robert die Bewohner des Landes kennen und durch sie erfährt er auch mehr über seinen Ziehvater, den Wind und die Basylen. Zunächst will er nur die diebische Taube und ihre Besitzerin finden, um das Amulett zurück zu Conroy zu bringen. Dabei sammelt er alles ein, was er finden kann, kombiniert Gegenstände im Inventar, nimmt sie teilweise auseinander, unterhält sich mit den Asposern und führt Gespräche geschickt, um zum gewünschten Ergebnis zu gelangen. Die Gefahr hält sich im ersten Kapitel noch in Grenzen, doch bereits am Ende dieses Abschnitts, kennt unser Held die wahre Natur von Conroy und muss sich in den gefährlichen Wurzelwald begeben. Noch ziemlich naiv gerät er hier in eine Falle, aus der ihn Laura herausholen muss. Daher übernimmt man im zweiten Kapitel die meiste Zeit die Rolle von Laura. Auch wenn Laura bodenständiger und ziemlich kratzbürstig ist, so muss auch sie sich einiges einfallen lassen, um die im Wurzelwald aufgestellten Fallen und Hürden zu überwinden. Ab dem dritten Kapitel kommt dann zusätzlich noch Roberts Flötennase zum Einsatz, ein weiteres Feature, das man sich ab diesem Zeitpunkt zu Nutze machen sollte.
Wunderschöne Rätsel warten darauf, gelöst zu werden. Manche sind musikalischer Natur, andere basieren auf der richtigen Gesprächsführung und wieder andere sind logisch zu erklären. Hinzu kommen einige Inventarrätsel, die ein wenig Einfallsreichtum erfordern. Manchmal ist es nicht ganz so einfach, eine Lösung für ein Problem zu finden, was eine kleine Herausforderung darstellt. Man sollte den Dialogen und Kommentaren unserer Protagonisten aufmerksam folgen und sei es auch nur ein noch so belanglos klingender Kommentar, denn sie enthalten viele versteckte Hinweise. Im Gegensatz zur Preview-Version, die wir euch vor einiger Zeit vorgestellt haben, ist in der fertigen Fassung jedes Objekt mit einer Bezeichnung ausgestattet, wenn man mit der Maus darüberfährt. Unerfahrene Spieler können auf Hotspots zurückgreifen. Wer gar nicht weiter weiß, kann das asposische Hilfesystem in Anspruch nehmen, in dem alle noch zu erledigenden und erledigten Aufgaben enthalten sind und in kleinen Schritten erklärt werden. Der letzte Schritt zur Lösung bleibt allerdings dem Spieler überlassen. Ein kleines Manko bleibt jedoch die Speicherung. Man kann zwar zu jeder Zeit speichern, doch wird der Spielstand immer wieder überschrieben. Zusätzlich speichert das Spiel auf demselben Speicherplatz zwischendurch immer wieder automatisch. Dadurch kann man leider keinen älteren Spielstand mehr laden.
Bunte Charaktere in Zeichentrickoptik
Optisch kommt das Spiel nicht ganz so modern herüber, doch gerade dies macht einen Teil der Einzigartigkeit des Abenteuers aus. Die Charaktere ähneln Figuren aus Zeichentrickfilmen. Zum Teil sehen sie recht witzig aus, doch immer wurde der jeweilige Charakter der Figur in die Zeichnung eingearbeitet. Roberts große Kulleraugen sind deutliche Zeugen seiner Naivität. Laura läuft hingegen ständig mit hochgezogenen Augenbrauen durch die Gegend, selbst wenn sich ihre Augen zu Schlitzen verengen. Dadurch wird hervorgehoben, dass sie sich nicht so leicht übers Ohr hauen lässt. Die Wachen von Conroy sehen alle gleich aus, wodurch ihre Dummheit und Dämlichkeit unterstrichen wird. Hinzu kommen die Dialoge, aus denen man so einiges über den jeweiligen Charakter in Erfahrung bringen kann. Spricht man jemanden an, tauchen Dialogthemen am untern Bildschirmrand auf, die sich oft um neue Themen erweitern. Komplett durchgesprochene Themen werden grau unterlegt. Manche Dialoge sind etwas langatmig, doch sollte man alle Themen durchsprechen, wenn man in der Story nicht weiterkommt. Hinzu kommen kleine versteckte Witze, die man zum Teil in eigentlich überflüssigen Gesprächsthemen findet. So z. B. im Dialog mit Detze. Diesen sollte man auf jeden Fall komplett durchsprechen, denn der Junge hat so einiges auf dem Kerbholz. :-) Die Synchronstimmen sind überwiegend gut eingesprochen worden. Vor allem Roberts Stimme hat mir gut gefallen. Laura hingegen wirkt manchmal etwas künstlich.
Abwechslungsreiches Flair
Auch die Schauplätze haben einiges an Abwechslung zu bieten. Das Abenteuer beginnt in der Stadt, die dunkel und trostlos wirkt. Ein Lichtblick sind die leuchtenden Fosfoslaternen und natürlich die Bar, die allem zum Trotz von Ottilie weiterhin geführt wird. Das gefährliche Flair des Wurzelwalds kommt auch grafisch zum Tragen. Eine Ruine im Wald dominiert durch ihre Imposanz. Auch wenn hier ebenfalls ein trostloser Unterton existiert, so tritt ebenso Hoffnung ans Tageslicht. Aktiv und lebendig wird unser Held schließlich in der Fabrik. Die Technik hat also auch nicht vor Asposien Halt gemacht. Braun- und Grüntöne herrschen überall vor, schließlich befinden wir uns in der Erde. Farbliche Akzente werden durch die Charaktere und viele kleine Details gesetzt. Schöne Animationen, wie flatternde Motten und schwebende Fosfos hauchen dem Geschehen Lebendigkeit ein. Untermalt wird die Story durch eine Hintergrundmusik, die zum Teil einen romantischen Touch hat.
Fazit
"The Inner World 1" erzählt die Geschichte eines kleinen Jungen, der seine Eltern verloren hat, als er noch ein Baby war, und nun von einem miesepetrig wirkenden Herrscher großgezogen und sozusagen gefangen gehalten wird. Das erste Mal in seinem Leben kann Robert durch einen Zufall seinem Gefängnis entkommen und die Welt außerhalb kennenlernen. Dies hat nicht nur ein großes Abenteuer zur Folge, sondern auch die Erkenntnis über seine wahre Herkunft. Die Aufgaben und Rätsel, denen sich Robert und seine Freundin Laura stellen müssen, die unterschiedlicher Natur und zum Teil eine kleine Herausforderung. Die Dialoge sind informativ, jedoch manchmal etwas langatmig. Dennoch bergen sie auch einen gewissen Witz, den man sich nicht entgehen lassen sollte. Bis auf Lauras Sprachausgabe, sind die Synchronstimmen gut gelungen. Die Hintergrundmusik hat mir sehr gut gefallen. Auch wenn die Grafik recht einfach gestrickt ist, so lassen die Charaktere den Spieler ein ums andere Mal schmunzeln. Viele liebevolle Details sorgen für Harmonie in einer Welt, die aus dem Fugen geraten zu sein scheint. Trotz der kleinen Kritikpunkte, sprüht das gesamte Paket nur so vor Charme und bietet eine tolle, abwechslungsreiche Geschichte mit einem Hang zur Romantik. Ein rundherum gelungenes Erstlingswerk des Studios Fizbin, das ich jedem Adventure-Fan absolut empfehlen kann!
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