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Eleusis
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Das Mysterium von Eleusis
Die griechische Stadt Eleusis wurde durch Initiations- und Weiheriten bekannt, die weit vor Christus dort stattfanden. Heute ist die Stadt ein Vorort von Athena und unter dem Namen Elefsina bekannt. Im Adventure "Eleusis" wirst du vollkommen ahnungslos in dieses Mysterium hineingezogen. Der Protagonist, dessen Rolle du übernimmst, hat einen Brief von seiner Mutter erhalten. Sie bittet ihn, zu ihr zu kommen, da sie mit ihm über seinen Vater reden möchte. Irritiert und zugleich neugierig macht er sich mit dem Auto auf den Weg. Sein Vater war bereits vor seiner Geburt gestorben und seine Mutter hatte es bisher vermieden mit ihrem Sohn über ihn zu sprechen. Warum also ausgerechnet jetzt? Den Verkehr meidend, fährt unser Held in der Nacht. Er hat noch eine weite Strecke vor sich, als plötzlich ein Felsbrocken von einem Abhang hinunter auf die Straße fällt und sein Auto so stark beschädigt, dass an ein Weiterfahren nicht zu denken ist. Querfeldein geht er nun zu Fuß weiter, da er in der Ferne ein Licht sieht. Dort will er Hilfe holen…
Ein verlassenes Dorf
Zunächst geht es in diesem Spiel lediglich darum, Hilfe zu holen, um die Reise fortzusetzen. Doch sobald du das Dorf betreten hast, beginnt ein weitaus größeres Abenteuer, denn alle Häuser sind verlassen und abgeschlossen. Der Hilferuf einer Frau zieht in der Stille sofort deine Aufmerksamkeit auf sich. Die Frau ist in einem der Häuser eingeschlossen und du sollst den Schlüssel finden, um sie zu befreien. Von jetzt an läufst du durch das gesamte Dorf und seine nähere Umgebung, um dir nach und nach Zugang zu den Häusern zu verschaffen und herauszufinden, was hier geschehen ist. Doch ganz so einfach ist es nicht, denn die Leute, von denen die Frau angeblich eingesperrt wurde, sind nun auch hinter dir her. Stück für Stück kommst du einem uralten Ritus auf die Spur und musst immer wieder deinen Feinden ausweichen, um zu überleben.
Gameplay
Der Spieler bewegt sich in der 1st-Person-Perspektive durch die Landschaft, indem du ihn mit der Tastatur steuerst. Er kann sowohl gehen, als auch laufen, sich ducken und auf niedrige Fässer oder Baumstämme springen. Das Inventar wird ebenfalls per Tastatur geöffnet. Eingesammelte Gegenstände werden dort gelagert, müssen jedoch nicht miteinander kombiniert werden. In einem Tagebuch wird alles festgehalten, was unserem Helden wiederfährt. Da sich die gesamte Geschichte in der Nacht abspielt, sind eine Taschenlampe und eine Laterne, die beide nach Belieben ein- und ausgeschaltet werden können, sehr von Nutzen. Die Laufwege sind recht lang, da man oft von einem Ende des Dorfs ins andere laufen muss und wieder zurück. Eine Karte, mit der man von Ort zu Ort springen kann, gibt es nicht. Sie würde allerdings auch die gefährlichen Situationen umgehen, in die man ab einem gewissen Zeitpunkt immer wieder gerät. Der Kult, der hier sein Unwesen treibt, ist nämlich darauf aus, dich zu töten. Daher siehst du von Zeit zu Zeit immer wieder eine Gestalt mit schwarzem Umhang und Kapuze und einer Fackel auf dich zueilen. Diesen Gestalten musst du ausweichen. Kommst du ihnen zu nahe, stirbst du. Zudem haben Wölfe diesen verlassenen Ort erobert. Von ihnen wirst du ebenfalls gejagt. Um ihren Reißzähnen zu entkommen, kannst du einen Stein nach ihnen werfen. Damit vertreibst du sie zwar nicht, doch sie werden langsamer, sodass du fliehen kannst. Bist du nicht schnell genug, beginnt das Spiel kurz vor der Gefahrensituation erneut. In kurzen Abständen wird nämlich immer wieder gespeichert. Die Speicherstände werden dabei nicht überschrieben. Jeder automatische Speicherstand bekommt einen eigenen Slot, sodass du dir über den Menüpunkt "Laden" selbst einen Speicherstand aussuchen oder mit "Fortsetzen" einfach an der entsprechenden Stelle weitermachen kannst. Wer die Feinde ganz und gar umgehen möchte, kann sie vor Spielstart auch deaktivieren. Ein wenig mehr Feinarbeit wäre bei den Klickbereichen notwendig gewesen. Oft genug erscheint ein Hand-Icon, doch muss man sich meist erst noch ein wenig nach rechts, links, vorne oder hinten bewegen, um den genauen Klickpunkt zu finden, was ein wenig nervt.
Düstere, gefährliche Stimmung
Wir schreiben zwar das Jahr 1992, doch das geisterhafte Dorf scheint viel älter und schon seit langer Zeit nicht mehr bewohnt zu sein. Es wurde aus Backsteinhäusern mit Holztüren und -böden eingerahmt von Wald und Felsen erbaut. Die Häuser sind spartanisch eingerichtet, was auf die Armut der ehemaligen Dorfbewohner hinweist. Allerdings gibt es auch Häuser, die mehr Reichtum aufweisen. So z. B. das Haus des Bürgermeisters, in dem tolle Gemälde an den Wänden hängen, Regale mit Zierdeckchen versehen wurden und die Stühle gepolstert sind. Straßen gibt es keine. Du läufst über sandige Wege, die mal breiter mal schmäler sind. Allerdings kannst du auch querfeldein durch die zahlreichen Büsche und zwischen Bäumen hindurch laufen. Durch diese Gegebenheiten und der Tatsache, dass es Nacht ist, wird eine schaurige Atmosphäre hergestellt. Hinzu kommen Sounds nachtaktiver Tiere, wie Wölfe und Eulen, die den gruseligen Effekt noch verstärken. Du bist die meiste Zeit völlig alleine und hörst nur deine eigenen Schritte, die sich je nach Untergrund anders anhören. Raschelndes Gras kann sich in der Stille überlaut anhören. Gefährliche Situationen werden soundtechnisch angezeigt. Nähert sich ein Wolf oder ein Kapuzenmann wird die Hintergrundmusik dramatischer. Die Stimme des Protagonisten, der dir hin und wieder seine Gedanken mitteilt, hat mir sehr gut gefallen. Aber auch die übrigen, recht selten vorhandenen, Synchronstimmen können sich hören lassen. Die englische Sprachausgabe wird von einem Untertitel begleitet, der unter anderem auch in deutscher Sprache verfügbar ist.
Fazit
"Eleusis" bietet eine spannende und vor allem mystische Geschichte mit Gruselfaktor. Der Protagonist folgt der Bitte seiner Mutter und möchte ihr einen Besuch abstatten. Ein Unfall zwingt ihn jedoch, mitten in der Nacht Hilfe in einem nahegelegenen, allerdings verlassenen Dorf zu suchen. Wie alle gruseligen Abenteuer, so ist auch dieses Spiel mit 1st-Person-Perspektive ausgestattet. Die Tastatur-Steuerung ist zwar für Adventurefans nicht alltäglich, doch gewöhnt man sich schnell daran. Die Klickbereiche hätten allerdings ein wenig mehr Feinarbeit vertragen können. Störender sind auch die meist langen Laufwege, da man nicht nur einmal von einem Ende der Szenerie zum anderen laufen muss. Hinzu kommt die ständige Suche nach dem Haus, zu dem man als nächstes Zugang erhält. Zum Glück kann unser Protagonist laufen und muss nicht nur langsam gehen. Kniffliger sind die Szenen, in denen man vor den Feinden davonlaufen muss. Positiv sei hier zu bemerken, dass man die NPC-Bedrohung auch ausschalten kann. Dies sind jedoch die einzigen Mankos, denn die Atmosphäre wurde sehr schön in Grafik und Sound umgesetzt. Man kann jeden Grashalm und jeden Backstein zählen. Die Hintergrundmusik wurde richtig dosiert und steigert sich bei dramatischen Szenen. Auch die Synchronstimmen haben mich überzeugt. Alles in allem ist "Eleusis" ein recht gelungenes Werk des unabhängigen Entwicklerstudios Nocturnal Works.
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