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Der 1. September 1888 beginnt mit einem trüben Tag, der schreckliche Nachrichten bereithält. Als Dr. Watson die Zeitung aufschlägt, springt ihm eine Schlagzeile besonders ins Auge: Eine junge Prostituierte wurde im Bezirk Whitechapel ermordet und verstümmelt aufgefunden. Holmes reagiert zögerlich auf diese Nachricht und entschließt sich am Ende doch für die Untersuchung des Falls. Da Scotland Yard jedoch noch nicht offiziell an ihn heran getreten ist, will der berühmte Detektiv den Fall vorsichtig angehen. Er will zunächst in der Polizeistation des Bezirks vorbeischauen, um mehr Informationen zu erhalten, aber auch, weil der Tatort momentan sicherlich von Schaulustigen und Polizisten überfüllt ist. Also, machen sich Sherlock Holmes und Dr. Watson auf in den Bezirk Whitechapel und geben auf dem Polizeirevier vor, noch nichts von dem Mordfall zu wissen. Der Beamte erzählt bereitwillig, dass die Polizei bisher keine einzige Spur finden konnte. |
Ein paar kleine Botengänge und Gefälligkeiten folgen. Dann endlich kann Holmes in die Polizeiakte Einsicht nehmen. Inzwischen ist es Abend geworden und der Mordschauplatz liegt verlassen in einer einsamen dunklen Gasse. Dies ist der richtige Zeitpunkt, um sich dort näher umzusehen. Holmes untersucht den Tatort mit der eingezeichneten Leiche und notiert alle Hinweise in seinem Notizbuch. Nun ist es an dir diese Hinweise so zu verbinden, dass sie zu einer eindeutigen Schlussfolgerung führen. Außerdem muss Dr. Watson die Rolle des Opfers übernehmen, damit Sherlock Holmes den Tathergang rekonstruieren kann... | | |
| | Düstere, spannungsgeladene AtmosphäreDie Preview-Version ist bereits sehr vielversprechend. Mit diesem fünften Abenteuer erwartet uns die vielleicht spannendeste aber auf jeden Fall die schaurigste Untersuchung, die Sherlock Holmes jemals mit Hilfe von Adventurefans durchgeführt hat. Die Slums von London tragen schon alleine zu dieser düsteren Atmosphäre bei. Schmutzige Straßen, heruntergekommene Häuserfassaden, bettelnde Menschen, die zum Teil in der Gosse liegen... Sherlock Holmes und Dr. Watson heben sich mit ihrer eleganten Kleidung deutlich in den Straßen von Whitechapel ab. In einer Videosequenz erlebten wir den ersten Mord von Jack the Ripper. Während die Szene nicht mit allen Einzelheiten gezeigt wurde, so ließen die Soundeffekte keinen Zweifel daran, mit welcher Brutalität dieser Mord begangen wurde. Die Spannung wird gerade durch die ausführlichen Soundeffekte und sparsamen Bilder hervorgerufen, denn dadurch bleibt genügend Freiraum für die eigene Fantasie des Spielers. |
Eindrucksvolle Präsentation der Slums von London
Die Slums von London sind grafisch sicherlich eine besondere Herausforderung. Das erste Kapitel lässt jedoch darauf schließen, dass Frogwares diese Hürde voll und ganz gemeistert hat. Die Häuser und Straßen von Whitechapel drücken nur zu deutlich aus, dass hier niemand an Renovierung denkt, sondern ums nackte Überleben kämpft. Abbröckelnde Fassaden, abgefahrene Pflastersteine und heruntergetretene Bordsteinkanten sind nur ein kleiner Teil der eindruckvollen Szenerie. Immer wieder stößt man auf Abfall auf den Gehsteigen und Straßen. In den dunklen Hauseingängen liegen alkoholsüchtige Bettler. An jeder Straßenecke steht eine Prostituierte. Freier laufen durch die Straßen. Die Grafik der Charaktere scheint sich gegenüber dem letzten Teil nicht verändert zu haben. Sherlock Holmes und Dr. Watson treten uns in alter Frische gegenüber. | | |
| | Es gibt auch ein Wiedersehen mit dem altbewährten Informanten von Sherlock Holmes, dem Zeitungsjungen. Frogwares ist es gelungen den vielen Menschen auf den Straßen ein unterschiedliches Aussehen zu verleihen, was man besonders gut in den Großaufnahmen erkennen kann.
Altbewährtes Gameplay
Wer schon ein Abenteuer mit Sherlock Holmes erlebt hat, der kennt sich mit der Steuerung bereits aus. Nachdem Frogwares ein Remake von "Die Spur der Erwachten" auf den Markt gebracht hat, in dem der Spieler wahlweise zwischen 1st-Person-Perspektive und 3rd-Person-Perspektive hin- und herschalten kann, präsentiert sich natürlich auch das neue Abenteuer mit diesem Feature. In den Nahansichten wechselt das Spiel jedoch oft automatisch in die 1st-Person-Perspektive. |
Sherlock Holmes kann wie immer mit einem Doppelklick laufen, während ein einfacher Mausklick ihn gemütlich durch die Straßen gehen lässt. Die Preview enthielt noch einen kleinen Schönheitsfehler, den man vielleicht in der endgültigen Fassung noch beheben kann: Viele Menschen laufen auf den Straßen herum. Sherlock Holmes kreuzt daher sehr oft den Weg mit diesen Personen. Je nachdem an welche Stelle der Spieler klickt, kann es sein, dass Sherlock und auch Dr. Watson vor einer anderen Person stehen bleiben oder sogar in einem Dauerlauf auf der Stelle verweilen. Der Spieler muss Sherlock dann um dieses Hindernis herum führen, denn von selber findet er den Weg außen herum nicht. Mit der rechten Maustaste kann man wie immer das Inventar öffnen. Dort findet man nicht nur gesammelte Gegenstände, sondern auch ein Notizbuch mit den geführten Dialogen, gelesenen Dokumenten und einen Report. Wie üblich kann das Spiel zu jeder Zeit gespeichert werden. | | |
| | Eine neue Art, Schlussfolgerungen zu ziehen
Sherlock Holmes Fans erwarten bereits zahlreiche, oft nicht ganz einfache Rätsel. Im ersten Kapitel bekamen wir schon eine Kostprobe dieser Aufgaben, von denen sich hoffentlich noch mehr im Spiel verstecken werden. Am Ende eines Kapitels muss der Spieler jedoch alle gefundenen Hinweise auswerten. Hierfür gibt es einen Abschnitt im Inventar. Gesammelte Hinweise müssen auf einer Tafel kombiniert und zu einer Schlussfolgerung zusammengefügt werden. Der Spieler hat die Wahl zwischen drei Schlussfolgerungen pro Kombination. Jedes Ergebnis kann mit logischem Sachverstand gefunden werden, und wird grün markiert, sobald es richtig ist. Am Ende dieser Auswertung erhält Sherlock Holmes einen eindeutigen Hinweis auf den Täter, sei es körperlich oder geistig. |
Fazit: "Sherlock Holmes vs. Jack the Ripper" wird mit Sicherheit kein Spiel für zarte Gemüter werden. Auch wenn die schrecklichen Szenen nicht bis ins kleinste Detail gezeigt werden, so lassen die Soundeffekte jedoch keinen Zweifel an der Brutalität. Grafisch wird dieses Abenteuer wieder ein Genuss werden. Nachdem wir im letzten Abenteuer imposant, berühmte und kostspielige Schauplätze bewundern durften, tauchen wir dieses Mal tief in die abgelegensten und schmutzigsten Bezirke von London ein. Die Art Schlussfolgerungen aus den gefundenen Hinweise zu finden, hat uns sehr gut gefallen. Außerdem erwarten wir wieder einmal tolle Rätsel und sind überzeugt, in dieser Hinsicht von Frogwares nicht enttäuscht zu werden. Wir sind schon sehr gespannt darauf zu erfahren, wie Sherlock Holmes' Jagd auf Jack the Ripper weiter geht.
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