Was wäre, wenn die Sonne nicht mehr aufgehen würde? Eine beunruhigende Vorstellung oder? Genau diese passiert den drei jungen Männern Rydec, Max und Brian. Sie haben ein stillgelegtes Fabrikgebäude gemietet, um Experimente durchzuführen. Sie wollen einen Blumentopf von einer Plattform zur anderen teleportieren. Doch bei dem Experiment geht etwas schief. Als ihre Maschine zum stillstand kommt, steht die Pflanze immer noch auf der selben Plattform. Aber etwas anderes scheint geschehen zu sein, denn die ganze Stadt ist leer. Keine Menschenseele ist zu sehen.
Und was viel beängstigender ist: Die Sonne müsste eigentlich schon aufgegangen sein, doch der Himmel ist stockdunkel. Was geht hier vor? Zu allem Überfluss liegt vor ihrer Haustür eine bewusstlose junge Frau. Während Brian, der helle Kopf der drei Freunde, herauszufinden versucht, was geschehen ist, will Max, ein selbsternannter Frauenkenner, bei der immer noch bewusstlosen Frau wachen. Rydec hat das schlechtere Los gezogen und muss die Wünsche der beiden anderen Herren erfüllen. Da es draußen in Strömen regnet, benötigt die junge Unbekannte etwas Wärmendes. Max hat Hunger und Brian benötigt Ersatzteile für seinen Computer.
Ihm bleibt nichts anderes übrig, als einen Einbruch und Diebstahl nach dem anderen zu begehen und sich auf diese Weise Zutritt zu den Geschäften zu verschaffen. Nach und nach kommt Brian mit Hilfe der städtischen Bücherei dahinter, was genau geschehen ist. Doch als alle ins Loft zurückkehren, ist die explodiert. Die ganze Ausrüstung und alle Unterlagen sind zerstört. Wird es den Freunden gelingen, doch noch einen Ausweg zu finden?
Nicht nur die Story, mit einem Hauch von Science-Fiction zieht den Spieler in ihren Bann. Die Sprüche von Rydec und seinen Freunden sind ein Angriff auf die Lachmuskeln. Rydec hält für jeden Gegenstand, den er betrachtet, einen Kommentar bereit und auch seine Mitmenschen bekommen seine Launen in Form von einem für den Spieler komischen, für die Freunde beleidigenden Spruch zu spüren. Diese stehen ihm aber in nichts nach. Auch Max hat so einiges auf Lager. Brian hingegen ist eher der kluge und leicht naive Kopf der Truppe, was die Situationen noch komischer macht. Rydec bezeichnet z.B. eine Diskothek als "Zappelhalle" und Polizisten, als "Jungs vom Trachtenverein". Seine Fantasie kennt keine Grenzen.
Wirkliche Rätsel gibt es keine. Die einzelnen durchzuführenden Aktionen sind zwar teilweise etwas übertrieben, aber immer noch realistisch. Verletzt sich Rydec, blutet er auch und benötigt erst einmal Verbandszeug. Essen und trinken müssen unsere drei Helden natürlich auch und Werkzeuge halten nicht ewig, sondern gehen auch schon mal kaputt. Unser Held ist nicht bereit alle Gegenstände, die er findet und die vielleicht einmal nützlich sein könnten, mit sich herum zu schleppen. Man kann sich zwar von vorne herein alles ansehen, doch Rydec nimmt z.B. ein Seil erst dann mit, wenn er es auch benötigt. Die Schwierigkeit besteht darin, sich daran zu erinnern, wo man den passenden Gegenstand schon einmal gesehen hat. Ein Hilfesystem ist bis ins kleinste Detail ausgefeilt. Selbst zum kleinen Schritt kann man sich einen Tipp geben lassen. Es ist daher nahezu ausgeschlossen, dass man im Spiel nicht weiterkommt.
Eine trostlose Situation verlangt ein trostloses Wetter. Daher regnet es während des ganzen Abenteuers in Strömen. Grafisch ist "Sunrise" trotzdem ein Genuss. Jeder der zahlreichen Schauplätze ist mit liebevollen Details ausgestattet. Sei es die stillgelegte Fabrik mit ihren kalten Steinwänden, eine ölverschmierte Autowerkstatt, die blitzsaubere Bibliothek oder auch die verlassene U-Bahnstation. Dies sind nur einige Beispiele. New York ist eine große Stadt. Die jungen Männer erhalten nach und nach neue Ziele in dieser Metropole. Auch die Spielfiguren sind mit sehr vielen Feinheiten ausgestattet. Z.B. wird die Kleidung im Laufe des Abenteuers immer ramponierter. Die vereinzelten Straßenlaternen spenden Licht und werfen auch ihre Schatten. Hin und wieder tauchen sogar Spiegelbilder in den Schaufensterscheiben auf, wenn Rydec davor steht oder mit einem Auto daran vorbei fährt. Regen fällt realistisch auf die Erde und bildet auch dort Pfützen und spiegelnde Flächen.
Die Atmosphäre wird zusätzlich durch gut platzierte Soundeffekte unterstützt. Sei es das Geräusch des fallenden Regens, der Schuhe auf regennassen Straßen oder auch das Tippen auf einer Computertastatur. Alles wirkt realistisch und ist gut platziert. Der Soundtrack ist ein Genuss für jeden, der Rockmusik mag. Man kann die Lautstärke der Sprache, Soundeffekte und Hintergrundmusik zwar nicht getrennt von einander einstellen, doch das Mischverhältnis ist von vorne herein gut eingestellt.
Die Point-and-Click-Steuerung ist einfach gehalten. Der Mauszeiger wechselt je nach Aktion seine Farbe. Da Rydec nicht alles mit sich herumschleppen möchte, benötigt er auch kein großartiges Inventar. Er besitzt aber ein PA, in dem die aktuelle Aufgabe angezeigt wird, die eingesammelten Gegenstände betrachtet werden und Tipps nötigenfalls aufgerufen werden können. Das PA kann mit einem Doppelklick auf Rydec aufgerufen werden. Außerdem führt er ein Multitool mit sich, bestehend aus einem Schraubendreher, einem Taschenmesser und einer kleinen Zange.
Fazit: "Sunrise – The Game" zieht den Spieler mit einer spannenden Story in den Bann und lockert diese Spannung immer wieder durch coole Sprüche auf, die den Spieler nicht nur einmal zum Lachen bringen. Grafik und Sound bilden einen optimalen Rahmen für dieses futurische Abenteuer, welches ihr auf keinen Fall verpassen solltet. Jung und alt werden ihre Freunde an diesem bald erscheinenden Adventure haben.
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