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Wer lebt schon gerne auf einer Mülldeponie?
Rufus lebt auf dem Planeten Deponia. Der gesamte Planet gleicht einem riesigen Schrottplatz. Selbst die Infrastrukturen sind darauf ausgelegt. Doch Rufus hat schon lange das Bedürfnis, Deponia zu verlassen und auf einem besser gestellten Planeten eine neue Heimat zu finden. Er hadert noch mit seinem Schicksal, denn sein Vater hat ihn vor einiger Zeit einfach verlassen und auf Deponia zurückgelassen. Immer wieder startet er einen neuen Versuch mit Hilfe einer Rakete endlich abzuhauen. Doch da gibt es ein Problem: Rufus ist mehr als ein wenig chaotisch. Er hat zwar immer wieder großartige Ideen, doch gehen diese ständig schief. Inzwischen fürchten sogar alle Bewohner der Stadt Kuvaq, Rufus "geniale" Einfälle, denn einer von ihnen muss immer darunter leiden.
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| Toni hat ihm nach dem Verschwinden seines Vaters kostenlos Unterkunft und Logis geboten. Im Gegenzug verlangt sie lediglich, dass Rufus ein wenig Ordnung hält. Rufus sträubt sich jedoch gegen diese Regel, woraufhin Toni ihm mit ihren ständigen Nörgeleien auf die Nerven geht. Heute ist wieder so ein Tag, an dem Rufus endlich von Deponia verschwinden und die lästigen Memos von Toni hinter sich lassen will. Er packt seinen Koffer, um endlich zu verschwinden und startet sein Gefährt, während Toni ihm noch einen Brief überreicht. Der Held unserer Geschichte hat es jedoch so eilig, dass er den Brief vor dem Abflug nicht mehr liest. Dies ist ein grober Fehler, denn die Lieferung für die Schrauben seines Gefährts hat Verspätung. So kommt es, dass seine Beförderungskapsel durch den Antrieb vollkommen auseinanderfällt und Rufus lediglich an der Rakete hängt und mit ihr geschleift wird. | |  |
 | | Rufus wird bis zu einem Raumkreuzer von Organon mitgeschleift und verfängt sich zum Glück dort in einer Kette. Als er sich befreit hat, sieht er die schöne Goal, eine Elysianerin, die scheinbar streng bewacht wird. Rufus verliebt sich sofort in das bildhübsche Mädchen und ist fest entschlossen, sie von ihren Wachen zu befreien. Doch auch hier läuft alles wieder anders als geplant. Goal stürzt vom Raumschiff hinunter auf den Planeten Deponia und Rufus wird kurzerhand von den Wachen dorthin zurückbefördert. Wieder einmal ist ein Versuch, seine Heimat zu verlassen, fehlgeschlagen. Doch nun hat Rufus eine neue Aufgabe. Er will Goal retten, die nun bewusstlos im Rathaus von Kuvaq liegt... |
aus Schrott etwas Nützliches zaubern
Der Spieler übernimmt die Rolle von Rufus. In dem ganzen Schrotthaufen ist es natürlich nicht einfach, etwas Nützliches zu finden oder zu basteln. Daher sind die Rätsel, die meist aus Inventarrätsel bestehen, oft nicht ganz einfach zu lösen. Womit kann man ein Schloss knacken? Wie erhält man ein paar zusammengehörige Socken, wenn man lediglich drei einzelne finden kann? Wo bekommt man Proviant her, wenn der Kühlschrank vollkommen leer ist? Und wie soll man an die Zutaten für einen starken Espresso kommen, wenn es noch nicht einmal sauberes Wasser zum Waschen gibt? | |  |
 | | Nur dein Erfindungsreichtum und die ausgefallenen Ideen von Rufus bringen dich hier weiter. Hin und wieder müssen kleine Minispiele absolviert werden, die aber ebenfalls Rätsel sind und keine Geschicklichkeit oder ähnliches verlangen. Rufus wird in der 3rd-Person-Perspektive durch die Schauplätze geführt und springt per Doppelklick auch direkt zum Ausgang. Fährt man mit der Maus über interessante Dinge, wird der Cursor zu einem Zahnrad. Ist dieses Zahnrad zusätzlich noch mit einem Symbol im Inneren versehen, kann man den Gegenstand mit der linken Maustaste aufnehmen. Ansonsten können die Objekte mit der rechten Maustaste näher betrachtet werden, sodass Rufus eine kurze Beschreibung abgibt. Hotspots in Form von Schrauben helfen bei der Suche nach solch interessanten Dingen. |
utopische Welt, utopische Charaktere
"Deponia" bietet eine schöne Comic-Grafik, die von der farblichen Zusammensetzung her an "The Whispered World" erinnert. Dies passt perfekt zur Story, da wir uns zu Beginn des Spiels auf einer riesigen Müllhalde befinden. Allerdings weist diese Müllhalde ein richtiges Wirtschaftssystem auf. Hier gibt es Häuser, in denen die Menschen wohnen, Kneipen, Geschäfte, ein Rathaus, etc. Es ist lediglich alles aus Schrott hergestellt. Charaktere der verschiedensten Art begegnen uns im Laufe der Geschichte. Rufus ist voller Ideen, doch werden diese nicht zu Ende gedacht. Dabei scheint es ihm egal zu sein, wenn andere verletzt werden. Ihn stört es auch wenig, dass er Tonis Heim ins Chaos stürzt. Toni hat ein paar mütterliche Züge, lässt sich jedoch nicht auf der Nase herumtanzen. Auch die Namen der Charaktere sind so utopisch wie die gesamte Welt, in der sie spielt. Die Synchronstimmen passen sehr gut zu den Charakteren. Während der Dialoge werden alle nicht mehr interessanten Gesprächsthemen aus dem Katalog gestrichen, nachdem sie einmal durchgesprochen wurden. Nur wichtige Dinge bleiben erhalten. | |  |
Fazit
Mit "Deponia" tauchen die Spieler im Januar 2012 in eine besondere Welt ein, wie wir sie bisher in einem Adventure noch nicht erlebt haben. Der gesamte gleichnamige Planet besteht aus einem riesigen Schrottplatz, in dem Menschen leben und arbeiten. Doch gibt es auch noch andere Planeten, wie die Heimat der Elysianer. In dieser Welt lebt Rufus, der dem Einerlei des Schrottplatz-Alltags entfliehen und ein besseres Leben führen möchte. Als er die schöne Goal, eine Orbit-Elfe kennen lernt, beschließt er, sie zu retten. Die Grafik erinnert auf Grund ihrer farblichen Gestaltung stark an "The Whispered World". Auch wenn Rufus ein wenig melancholisch wirkt, so ist er doch ein komplett anderer Charakter als der kleine Sadwick. Rufus' Ideenreichtum scheint unbegrenzt zu sein und sein Wille, Deponia zu verlassen, das einzig wichtige. Dabei scheint es ihm egal zu sein, ob seine Erfindungen auf Kosten anderer durchgesetzt werden. Auf der anderen Seite jedoch, wirkt er sehr hilfsbereit. Wir sind schon gespannt, wie sich das Abenteuer weiter entwickeln wird, denn die Inventarrätsel sind aufgrund der Schrottplatz-Situation gar nicht so leicht zu lösen. Was wir bisher gesehen haben, hat uns gut gefallen und verspricht ein sehr interessantes Abenteuer der besonderen Art zu werden!
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