Weiterer Verlauf der Geschichte
...Fenton schafft es, Kim vor der Tong Triade zu schützen und sie aus dem Haus ihres Onkels zu befreien. Er nimmt sie mit zum Flugplatz, wo er sie davon überzeugen kann, mit ihm ins Flugzeug zu steigen, obwohl sie immer noch darüber verärgert ist, dass Fenton sich so lange nicht gemeldet hat. Auf dem Flug nach Tibet erklärt er ihr seine Beweggründe. Zu seinem Erstaunen hat Kim volles Verständnis für seinen Anteil am Aufstand im Jahre 1932. Während Fenton Kim nun irgendwo in einem Dorf in den Bergen abladen will, um sich auf die weitere Suche nach Richard zu machen, werden sie noch in der Luft von einem deutschen Kampfflieger angegriffen und stürzen ab. Nicht nur Fenton steckt nun tief in der Sache drin, sondern auch Kim wird immer mehr in den Sog der Ereignisse gezogen... | | |
| | Geradezu fühlbare Kälte
Nach dem recht warmen Klima in Honkong verschlägt es unseren Helden nun in die eiskalte Bergwelt des Himalayas. Weit und breit sind keine Dörfer, sondern nur verschneite Berghänge zu sehen. Durch die optische Darstellung der Schauplätze des zweiten Kapitels, kommt man sich sogar als Spieler schon klein und einsam vor. Wie mag es da erst Fenton und Kim ergehen? Die Kälte ist den beiden nicht nur anzusehen, sondern sogar schon fühlbar. Nasse Lederriemen gefrieren bei der kleinsten Berührung mit der kalten Luft. Selbst wenn die Charaktere sprechen, ist ihnen anzuhören, dass sie kurz vor dem Erfrieren stehen. In diesem Kapitel werden wir auch das Lager der Deutschen und das Kloster selber erforschen. Die Schauplätze sind immer übersichtlich gehalten, sodass man sich nicht verlaufen kann und mögliche Aktionen eingegrenzt werden. Selbst wenn die Szenen in die Nahansicht gehen, ist die Grafik nahezu perfekt. |
Man sieht die Charaktere die Augenbrauen hochziehen, Schnurrbärte bewegen sich, Wangenmuskeln zucken, die Augen schauen nach rechts oder links, je nach Gesprächsinhalt, und vieles mehr. Selbst die Bewegungen passen perfekt zu den jeweiligen Aussagen. Lord Weston spricht z. b. davon, dass er Fenton ein Dossier mitgeben wird. Während er diese Aussage macht, sieht man, wie seine Hand zum Schreibtisch geht, die Akte greift und sie Fenton reicht. Für die neue Version wurden alle Charaktere noch einmal komplett überarbeitet, was man anhand einiger Bilder, die in unserer Galerie neu hinzugekommen sind, und anhand von einem kurzen Video, das sich in unserer Rubrik Trailer befindet, sehr schön sehen kann. Auf der linken Seite dieser Bilder sind die "alten" Charaktere zu sehen und auf der rechten die "neuen". Die Veränderung und vor allem Verbesserung ist deutlich zu erkennen. Grandiose Zwischensequenzen erwarten uns, die die Spannung immer wieder um ein Vielfaches steigern. | | |
| | Professionelle Synchronstimmen
Wieder einmal wurden wir Zeuge, was eine professionelle Vertonung ausmacht. Fenton versucht Kim ständig zu beschützen und sie in Sicherheit zu bringen. Doch Kim denkt gar nicht daran, das kleine verängstigte Mädchen zu spielen, und macht Fenton auf ihre Weise immer wieder klar, dass er sie braucht, um das Abenteuer zu überstehen. Dabei bedient sie sich freizügig der sogenannten weiblichen Waffen, spielt mal die schmollende, mal ist sie zickig und ist dann wieder wütend. Dadurch wirkt sie oft sehr jung und Fenton ihr gegenüber recht hilflos, was unseren Helden jedoch nur noch sympathischer macht. |
Mit einer Engelsgeduld gibt er Kim immer wieder nach, die ihrerseits jedoch ebenfalls immer stets klein beigibt und Fenton hilft, wo sie nur kann, auch wenn sie noch so verärgert ist. Die Dialoge sind so gut geführt, dass man die Emotionen nicht nur an den Gesichtern sehen und sich laut dem Text vorstellen, sondern auch hören kann. Ob Überraschung, Enttäuschung, Freude, Wut, Angst oder Erschöpfung, all dies wurde sprachlich hervorragend umgesetzt. Zudem bewegen sich die Münder der Charaktere genau im richtigen Moment. Selbst in der Fernansicht sieht man die Mundbewegungen genau im richtigen Moment einsetzen und aufhören. | | |
| | Die Dialoge sind immer nur so lang, wie es für die jeweilige Situation erforderlich ist. Manchmal sind sie etwas länger, doch ist dies notwendig, um dem Spieler die Hintergründe der Geschichte näher zu bringen, denn wir erfahren erst nach und nach was in den Jahren zuvor geschehen ist und, weshalb sich manche Charaktere genauso verhalten, wie sie es eben tun. Soundeffekte, wie auf dem Schnee knirschende Schritte, sind im richtigen Moment zu hören. Selbst wenn die Ansicht wechselt, wechseln auch die Geräusche des Ambientes, was man in der Flugzeugszene besonders gut vernehmen kann. Hier schaut der Spieler mal von außen auf das Flugzeug, mal befindet er sich im Innenraum. Dieser Wechsel wird durch die unterschiedlichen Arten der Motorengeräusche unterstützt. Abgerundet wird das Ganze von einer tollen Hintergrundmusik, die perfekt auf die jeweilige Situation angepasst wurde. |
Gameplay
Zum Gameplay gibt es nicht mehr viel zu sagen, da wir bereits darüber berichtet haben und es stark an die Geheimakte-Serie angelehnt ist. Doch ein kleiner Unterschied muss noch erwähnt werden. Gilt es ein Rätsel zu lösen, hat der Spieler bei jedem Rätsel die Wahl zwischen einer einfachen und schweren Variante. Dadurch muss man sich nicht bei Spielstart entscheiden, ob man die einfache oder schwere Variante spielen möchte und sie auch bis zum Ende durchziehen, sondern kann mit jedem Rätsel neu wählen. | | |
Fazit
Der erste Eindruck, den wir im November gewonnen haben, hat sich durch die fortgeschrittene Version des Abenteuers, die wir jetzt spielen durften, nur verstärkt. Wenn die weiteren Kapitel genauso spannend und qualitativ sind, wie die bisherigen, erwartet uns mit "Lost Horizon" ein hervorragendes Adventure, das seinen Platz in der Rangliste der beliebtesten Adventure finden wird! Mit einer sehr schönen Grafik, Synchronstimmen, die professionell übermittelt werden, einer tollen Hintergrundmusik und perfekt platzierten Soundeffekten, wird die absolut spannende Story umgesetzt. Wir können es kaum erwarten, das Abenteuer fortzusetzen, und fiebern dem Release geradezu entgegen.
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