Bereits im Oktober erscheint ein "Was wäre wenn..." Szenario in Form des Adventures "Culpa Innata" des Entwicklers Momentum AS. Vor einiger Zeit haben wir bereits einen groben Überblick über die Story gegeben. Laura MacDonald bot uns nun auf der Games Convention 2007 einen ausführlicheren Einblick in den Beginn des Spiels, die Grafik, Steuerung und Features.
Wir schreiben das Jahr 2047. Die Weltordnung hat sich geändert. Die Kernfusion hat dafür gesorgt, dass die Sonne immer stärker wird. Die Erde droht auszutrocknen. In der Schule bekommen die Kinder bereits Szenarien des Jahres 3000 gezeigt, in denen die Erde vollkommen ausgetrocknet ist und die Sonne erbarmungslos auf den Planeten herab scheint. Eine Pipeline muss gebaut werden, um der Verdunstung des Wassers entgegen zu wirken. An einem Ort, weit entfernt und mit einer völlig anderen Weltanschauung, müssen junge Novizen eine Prüfungen ablegen, bevor sie als vollwertige Bürger der neuen Weltunion aufgenommen werden. Bescheidenheit und Selbstlosigkeit gehören hier der Vergangenheit. Nur wer egoistisch und entschlossen ist, sowie die perfekten Gene besitzt, wird in die Gesellschaft aufgenommen.
Der Spieler übernimmt die Rolle der jungen Sicherheitsbeauftragten Wallis. Sie ist 36 Jahre alt und erst vor kurzem zum Senior Officer befördert worden. Dies bedeutet, dass sie ab sofort Sicherheitsbefragungen durchführen kann. Diese strenge Befragung erlaubt ihr Eindringlinge zu eliminieren. Denn nicht alle Länder der Erde haben sich der neuen Welt Union angeschlossen. Es gibt immer noch Teile, in denen die Rebellion vorherrscht. In dieser Zeit bekommt Wallis ihren ersten großen Auftrag. Sie muss einen Mord aufklären.
Sie startet im Hauptquartier, wo sich auch ihr Büro befindet. Ein Computerarbeitsplatz hilft ihr Analysen durchzuführen. Mittels der umfangreichen Software kann der Spieler Bilder, Audiodateien und Textdateien verarbeiten und analysieren. Man hat nach und nach Zugriff auf verschiedene Datenbanken. Die gefundenen Beweise muss Wallis immer wieder in den Computer eintragen und auswerten. Die junge Agentin führt aber auch ein PA mit sich. Da die Technik immer noch nicht perfektioniert ist, kann dieses Gerät hin und wieder ausfallen. Eine Fahrt mit einer U-Bahn unterbricht z.B. die Verbindung. In diesem PA, welches sich mit der rechten Maustaste öffnen lässt, befindet sich das Inventar, eine Kontaktliste, eine Karte, auf der die Lokalitäten nach und nach eingetragen werden und ein Tagebuch, in dem der Fortschritt des Spiels mit Datum und Uhrzeit festgehalten wird. Das Inventar ermöglicht gegebenenfalls eine nähere Betrachtung der gesammelten Genstände. Auch die Speicherfunktion lässt sich mit dem PA Gerät aufrufen.
Wallis befindet sich also im Hauptquartier, nachdem gerade eine neue Gruppe von Novizen in die Gesellschaft aufgenommen worden ist. Sie tritt hinaus an die frische Luft und sieht einen Mann durch die weitläufige Parkanlage schleichen. Als er sie entdeckt, flieht er und läuft durch ein geschlossenes Tor auf einen alten Friedhof. Wallis versucht zu folgen, doch prallt sie nur gegen das Eisengitter des Tors. Ist der Mann etwa ein Geist? Wie hat er es durch das geschlossene Tor geschafft. Wallis bleibt nichts anderes übrig, als ihr erstes Rätsel zu lösen, wenn sie den Friedhof betreten möchte. Ein Schloss mit 9 Riegeln muss mittels 4 Schaltern geöffnet werden. Hat sie es geschafft, kann sie dem mysteriösen Fremden auf den Friedhof folgen, auf dem die Menschen noch auf herkömmliche Art begraben worden sind. Im Jahre 2047 werden nach ihrem Tod alle grundsätzlich eingeäschert. Auf einem Grab findet sie schließlich eine Disk mit dem Aufdruck eines Schmetterlings.
Auch am Tor war bereits eine Steintafel mit solch einem Schmetterling angebracht. Um die beiden Bilder zu einem zu rekonstruieren, benötigt Wallis weitere Bilder. Zu einem späteren Zeitpunkt wird der Computer ihr dabei behilflich sein. Legt sie die Disk zur Analyse ein, werden die Daten darauf sofort automatisch gelöscht. Ihr bleibt keine Chance diese zu retten. Also begibt sich Wallis zur Metro-Station, um ihre Nachforschungen bezüglich des Mordes zu betreiben. Ihr Konto läuft nicht gerade vor Reichtum über, daher muss sie erst einen Kredit aufnehmen, um die U-Bahn überhaupt benutzen zu können. Diese und weitere Hindernisse erschweren ihr die Arbeit. Auch ein Kollege ist nicht gerade erfreut darüber, dass man ihr den Fall übertragen hat. Er lauert nur auf einen Fehler und eine Gelegenheit das Ruder zu übernehmen. Wird es Wallis gelingen den Fall aufzuklären? In wie weit wird ihre erlernte Weltanschauung erschüttert? Ist das neue System wirklich so gut oder gab es in früherer Zeit bessere Ansätze?
In "Culpa Innata" vereinen sich die alten Gemäuer und die Technologie und Wissenschaft der Zukunft. Während das Hauptquartier in einem alten Kloster untergebracht ist, benötigen die Pflanzen in dem Gebäude keinerlei Pflege mehr. Sie wurden genetisch so verändert, dass Wasser und Dünger überflüssig geworden sind. Die Inneneinrichtung des alten und trostlosen Gemäuers ist mit der neusten Technologie ausgestattet. Ein altes Schloss kann für jemanden, der im Zeitalter der Technologie groß geworden ist, eine Herausforderung sein. Das Zusammenspiel von alt und neu ergibt eine faszinierende Mischung, die sich auf die Atmosphäre des Spiels wiederschlägt. Hinzu kommt eine äußerst ansprechende Hintergrundmusik, die je nach Szene wechselt. Die Stimmen der Figuren wurden ihrem Charakter und Alter entsprechend ausgewählt und sind angenehm anzuhören.
Das Adventure besitzt eine einfache Point and Click Steuerung. Der Mauscursor verändert sich je nach Situation. Kann man einen Gegenstand betrachten, wird er zu einer Lupe. Unbekannte Objekte, die untersucht werden können, werden mit einem Fragezeichen versehen. Der Ausgang eines Gebäudes erhält einen blauen Pfeil, während ein Szenenwechsel mit einem weißen Pfeil bestückt ist. Füße markieren z.B. den Eingang zu einem Fahrstuhl oder eines Zimmers. Das Inventar lässt sich wie bereits erwähnt mit der rechten Maustaste öffnen. Auch in diesem Bereich bleibt es bei einer einfachen Steuerung und Menüführung. An manchen Stellen ist der Klickbereich etwas zu eng geraten, sodass man schnell einen Ausgang übersehen kann. Da dieses Spiel jedoch noch in der Entwicklung ist, gehen wir davor aus, dass hier eine Verbesserung erfolgen wird.
In den Optionen kann der Untertitel wahlweise ein- oder ausgeschaltet werden. Ein Unterpunkt erlaubt dem Spieler eine separate Regulierung von Hintergrundmusik, Soundeffekten und Sprachausgabe. Auch die Auflösung der Grafik lässt sich auf zwei verschiedene Stufen einstellen. Das Spiel kann zu jederzeit gespeichert werden. Bilder zeigen im Ladebildschirm die Speicherstelle an.
"Culpa Innata" besitzt eine interessante Story, schöne Grafik und ansprechende Hintergrundmusik. Das Zusammenspiel aus alt und neu, Altertum und Fortschritt, ergibt sowohl in der Story, als auch in der Grafik eine faszinierende Mischung. Lasst euch entführen in ein Land der Zukunft und helft Wallis ihren ersten Fall zu lösen und vielleicht sogar ihre Weltanschauung zu verändern und sich selber zu finden. Werft einen Blick in den Trailer, den wir bereits zum Download zur Verfügung gestellt haben, und in die neuen Screenshots, um selber einen ersten Eindruck zu gewinnen.
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